Casparistraße als Fußgängerzone? AAI ist dagegen

In diesem Jahr hätte der sogenannte "Parking Day" hier stattfinden sollen. Die Stadt hatte dies abgelehnt.

Derzeit mündet die Casparistraße in den viel befahrenen Hagenmarkt. Ist hier eine Fuzo denkbar? Archivbild
Derzeit mündet die Casparistraße in den viel befahrenen Hagenmarkt. Ist hier eine Fuzo denkbar? Archivbild | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Der Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) steht dem Vorhaben des Verkehrsclub Deutschland, die Casparistraße zeitweise zur Fußgängerzone umzufunktionieren, kritisch gegenüber. Das berichtet der AAI in einer Pressemitteilung. Der sogenannte "Parking Day" hätte in diesem Jahr dort abgehalten werden sollen. Die Stadt hatte dies laut eines Berichtes der Braunschweiger Zeitung abgelehnt.



„Die Braunschweiger Innenstadt lebt von ihrem Mix aus Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen“, sagt Olaf Jaeschke, Vorsitzender des AAI. „Natürlich brauchen wir auch Plätze mit einer hohen Aufenthaltsqualität, in der Nähe der Casparistraße gibt es wie in anderen Bereichen der Innenstadt solche autofreien Plätze wie den Burgplatz oder den Hagenmarkt, die Fußgängerzone ist ums Eck. Am Beispiel des aufwändig umgestalteten Ägidienmarktes haben wir aber auch gesehen, dass es keine Lösung ist, Bereiche für Fußgänger mit zahlreichen Sitzgelegenheiten zu schaffen, die dann nicht genutzt werden.“ Bei der Umgestaltung von Straßen und Plätzen brauche es deshalb Augenmaß, damit diese danach auch eine realistische Nutzungsperspektive haben. Sonst werde aus einer Umgestaltung schnell eine Abwertung.

Vielfältige Bedürfnisse von Besuchern der Innenstadt


Als Vertretung von Braunschweiger Unternehmen und Kaufleuten aus unterschiedlichen Branchen habe der AAI die vielfältigen Bedürfnisse von Besucherinnen und Besuchern der Innenstadt im Blick. „Gerade in Randlagen, wie in der Casparistraße, ist es wichtig, dass Geschäfte, Imbisse, Konditoreien, Ärzte und Dienstleister mit verschiedenen Verkehrsmitteln erreichbar sind – dazu zählt auch das Auto“, so Jaeschke weiter.

"Verkehrsmittel gegeneinander ausspielen ist der falsche Weg"


„Die dort ansässigen Betriebe leben davon, dass sie auch mit dem PKW gut erreichbar sind, um zum Beispiel gekaufte Waren zu transportieren oder einen Kuchen oder Imbiss abzuholen. Aber auch mit Blick auf ältere Menschen und andere Gruppen mit Mobilitätseinschränkungen ist die reine Fokussierung aufs Fahrrad nicht zielführend. Wir setzen uns dafür ein, dass die Innenstadt für alle erreichbar bleibt. Verschiedene Verkehrsmittel gegeneinander auszuspielen, ist dabei der falsche Weg. Deshalb setzen wir uns für ein Miteinander aller Mobilitätsformen ein, auch für zusätzliche Fahrradständer und -routen.“ Hier stehe man mit dem Oberbürgermeister und der Verwaltung im guten Dialog. Eine Demo auf Parkplätzen an dem für die Innenstadt so wichtigen Samstag wird die Dialogbereitschaft nicht fördern. Hier unterstützt der AAI die Haltung der Stadt Braunschweig.


mehr News aus Braunschweig