Gegen sechste IGS: CDU kritisiert Flexibilität der Verwaltung


Die CDU will bestehende Schulen verbessern. Symbolbild: Pixabay
Die CDU will bestehende Schulen verbessern. Symbolbild: Pixabay | Foto: pixabay

Braunschweig. Die Vorstellung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für den Standort einer möglichen sechsten Integrierten Gesamtschule (IGS) in Braunschweig nimmt die CDU zum Anlass, den geplanten Schulneubau kritisch zu hinterfragen und Alternativen aufzuzeigen. Außerdem wirft die CDU der Verwaltung eine unzureichende Flexibilität in ihren Planungen vor. Dies teilt die CDU in einer Pressemitteilung mit.


Antje Keller, schulpolitische Sprecherin der CDU sagt: „Wer wirklich Interesse an der schnellen Realisierung von zusätzlichen Plätzen an unseren IGS’en hat, sollte sich mit uns für jeweils eine weitere Klasse pro Jahrgang an den bestehenden Schulen einsetzen. Das würde bereits zum nächsten Schuljahr über 120 neue Plätze schaffen und ist auf jeden Fall besser, als noch mindestens fünf Jahre auf die 6. IGS zu warten – egal an welchem Standort.“

Hintergrund ist, dass seit mehreren Jahren die Anmeldezahlen für die bestehenden fünf IGS’en in Braunschweig über den vorhandenen Kapazitäten der Schulen liegen würden und somit zahlreiche Wünsche abgelehnt werden müssten. Zum Beginn des aktuellen Schuljahres habe dies 163 Kinder betroffen, dabei überproportional viele mit Haupt- und Realschullernniveau. Diesen Umstand wolle die CDU nicht ignorieren, sondern ihm Rechnung tragen.

Geld lieber in bestehende Schule investieren


„Es macht uns große Sorgen, dass die für das pädagogische Konzept einer IGS notwendige Durchmischung an den meisten Schulen bereits beim Anmeldeverfahren nicht einmal ansatzweise erreicht wird. So liegt der Anteil der Kinder mit Haupt- beziehungsweise Realschullernniveau weit über den Bewerberzahlen von Schülerinnen und Schülern mit der Empfehlung für den gymnasialen Zweig”, erklärt Antje Keller. Die CDU-Politikern sehe die Ursache dafür in der vergleichsweise schlechteren Ausstattung der Haupt- und Realschulen in der Stadt. Hier wolle Antje Keller ansetzen und eine Verbesserung herbeiführen.

„Unser Vorschlag ist deshalb, die für den Neubau einer sechsten IGS vorgesehenen 70 Millionen Euro lieber für den Ausbau der Ganztagsbetreuung, für zusätzliche Schulsozialarbeiter und eine verbesserte Ausstattung an unseren Grund-, Haupt- und Realschulen einzusetzen. So können wir diese Schulen attraktiver gestalten und gleichwertige Bedingungen schaffen. Zusammen mit zukunftssicheren Gymnasien und vielfältigen Gesamtschulen stärken wir dann unsere vielfältige Braunschweiger Schullandschaft“, betont Antje Keller.

Für die anderen Ratsfraktionen liege in den hohen Anmeldezahlen an den IGS‘en die Notwendigkeit begründet, langwierig eine zusätzliche IGS zu planen und zu bauen. Für die CDU sei dies Anlass, eine größere Flexibilität einzufordern und vorzuschlagen, pro Jahrgang eine zusätzliche Klasse einzurichten.


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