Das Duell rückt näher: OB-Kandidaten mobilisieren noch ein letztes Mal

von Christina Balder




Braunschweig. Am Sonntag ist Stichwahl - dann entscheidet sich, wer Braunschweigs neuer Oberbürgermeister wird. Auf den letzten Metern geben die beiden Kontrahenten Ulrich Markurth (SPD) und Hennig Brandes (CDU) noch einmal Gas - und versuchen auch die jüngeren und Erstwähler zu motivieren. Beide haben die sozialen Medien für sich entdeckt. 

Hennig Brandes bemerkte in den vergangenen drei Wochen durchaus ein reges Interesse bei jungen Menschen, erzählt er. "Gerade Erstwähler entscheiden nach den Inhalten - da bin ich im Vorteil, weil ich ein gedrucktes Programm vorweisen kann. Das kommt auch sehr gut an", sagt Brandes. Auch auf seiner Facebookseite, die er selbst betreut, beantworte er Fragen und poste fleißig aus dem Wahlkampf. Auch im Bürgercafé sei den Resonanz bei jüngeren Wählern gut. "Allerdings gibt es natürlich auch solche, die keinen Bock haben", gibt er zu. "Wenn kein Grundinteresse da ist, dann ist es auch schwer, sie zu begeistern."

Brandes sagte, er habe das Gefühl, bei jungen Leuten gut anzukommen. "Sie schätzen es, wenn man nicht wie viele andere Politiker immer um den heißen Brei herumredet. Ich mache klare Aussagen."

Ulrich Markurth ist skeptischer, was den Effekt auf die Jugend betrifft. "Ich glaube, wir würden alle die Jugend besser erreichen, wenn wir drei bis vier Jahre jünger wären." Er sei nicht sicher, ob es ihm und Brandes gelinge, die Wahlbeteiligung bei der Stichwahl zu erhöhen - besonders bei den jungen Braunschweigern. Schon beim ersten Wahlgang sei die Jugend die schwächste Wählergruppe gewesen.



Der SPD-Politiker versucht, seine Werbung auf die jüngere Wählerschicht abzustimmen. Mit gezielt jugendlicher Sprache soll auf entsprechenden Internet-Plattformen das Interesse der Jugend geweckt werden. Vor Schulen stellen wolle er sich als Dezernent nicht. "Da käme ich mir blöd vor", sagt Markurth.

Mit seinem Blog auf seiner Webseite, Facebook und selbst morgen noch etlichen Wahlkampftermine will er dasselbe schaffen wie sein Konkurrent: Oberbürgermeister werden. Und dann, egal, wie es ausgeht, ist immerhin der Wahlkampf vorbei.


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