Braunschweig. Noch eine gute Nachricht für die Nutzer des ÖPNV in der Region. Die Regionalbahnfahrzeuge Großraum Braunschweig (RGB), eine hundertprozentige Tochter des Zweckverbandes Großraum Braunschweig, kauft vier weitere ENNO-Fahrzeuge beim Unternehmen Alstom in Salzgitter. Dafür hat die RGB jetzt den Förderbescheid des Landes bekommen. Damit wird die Flotte der RGB-eigenen Fahrzeuge auf insgesamt 24 aufgestockt.
Die vier anthrazit-verkehrspurpur-farbenen Fahrzeuge aus der Reihe Coradia Continental kosten rund 23 Mio. Euro und werden über einen Förderzuschuss des Landes finanziert. Damit könne eine bestehende Vertragsoption gegenüber Alstom in Anspruch genommen werden, weitere Fahrzeuge in vorgegebenen Zeiträumen und zu festen Preisen nachzubestellen, erläutert Fritz Rössig, Geschäftsführer der RGB. „Wir können damit zusätzliche Leistungen in Doppeltraktion fahren und gerade in den nachfragestärkeren Zeiten mehr Sitzplatzkapazitäten anbieten. Das bedeutet für die zahlreichen Pendler in der Region eine weitere Erleichterung. Gleichzeitig könne die Betriebs- und Instandhaltungsreserve erweitert und damit die Betriebsqualität im Netz weiter verbessert werden.
Bis zum dritten Quartal 2017 sollen die vier Fahrzeuge zur Verfügung stehen.
Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies sieht in der Förderzusage einen wichtigen und in die Zukunft gerichteten Baustein, um das Angebot und die Qualität im Schienenpersonennahverkehr auf den Relationen Wolfsburg – Braunschweig – Hildesheim und Wolfsburg – Hannover den Anforderungen weiter anzupassen. „Ich freue mich sehr, dass wir gerade gemeinsam mit der DB AG und dem Bundesverkehrsministerium einen Weg gefunden haben, um den zweigleisigen Ausbau der Weddeler Schleife voranzutreiben. Damit wollen wir insgesamt die Voraussetzungen schaffen, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen.“
Detlef Tanke, Vorsitzender der Verbandsversammlung des ZGB, ist froh, dass mit der Beschaffung der vier Elektrotriebwagen weitere Leistungen im ENNO-Netz bestellt werden können. Auch den beschlossenen zweigleisigen Ausbau der Weddeler Schleife hob er nochmals hervor. Bund und Land hatten sich darauf verständigt, die finanziellen Mittel unabhängig vom Bundesverkehrswegeplan bereitstellen zu wollen.
„Wir brauchen zwischen Braunschweig und Wolfsburg den Halbstundentakt, um der bestehenden Fahrgastnachfrage Rechnung zu tragen, aber auch um das enorme Potenzial abzurufen. Der Ausbau der Infrastruktur als auch die Beschaffung der vier weiteren Elektrotriebwagen seien dafür eine notwendige Grundlage, erklärte Tanke.
Tanke und Rössig zeigten sich erfreut, dass die rot-grüne Landesregierung die verkehrlichen Bedarfe in der Region erkannt habe und nun offenbar auch bereit sei, die erforderlichen finanziellen Mitteln für den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs zur Verfügung zu stellen. „Deshalb sind wir Minister Lies für seinen persönlichen Einsatz für diese Region sehr dankbar.“ erklärten beide.
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