Deponieabdichtung in Watenbüttel: Arbeiten haben begonnen


| Foto: regionalHeute.de



Braunschweig. Die Vorarbeiten für den zweiten Bauabschnitt auf der ehemaligen Braunschweiger Hausmülldeponie in Watenbüttel haben begonnen. Der erste Bauabschnitt konnte im Sommer erfolgreich abgeschlossen werden.

Im zweiten Bauabschnitt werden rund 30.000 Kubikmeter Abfall auf einer Fläche von etwa 65.000 Quadratmetern umgelagert und ein Oberflächenabdichtungssystem eingerichtet, das aus Ausgleichsschicht, Kunststoffdichtungsbahn, Dränmatte und Rekultivierungsschicht besteht. Mit diesem System sollen die stillgelegten Schüttfelder der Deponie so abgedichtet werden, dass einerseits Stoffe, wie zum Beispiel Deponiegas oder Deponiesickerwasser, nicht in die Umwelt gelangen und andererseits kein Regenwasser in den Deponiekörper einsickert. Um die noch aktiven biologischen Abbauprozesse zu beschleunigen, wird zudem ein Befeuchtungssystem eingebaut.

Die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt kosten rund 5,6 Millionen Euro, die gemäß des Niedersächsischen Abfallgesetzes durch Gebühreneinnahmen gedeckt werden müssen. Hierfür wurden seit 1994 Rückstellungen gebildet. Im Sommer 2017 soll der zweite Bauabschnitt fertiggestellt werden. Anschließend wird mit den Arbeiten am dritten Bauabschnitt begonnen, die im Sommer 2018 abgeschlossen werden sollen.

Im Oktober 2013 hat die Stadtverwaltung angefangen, in einer mehrjährigen Baumaßnahme die stillgelegten Deponieschüttfelder I, II und IIa im Rahmen der Deponienachsorge dauerhaft abzudichten und zu rekultivieren. Dafür sind bereits in einem ersten Bauabschnitt rund 90.000 Kubikmeter Abfall auf dem Schüttfeld I umgelagert und an der Oberfläche abgedichtet worden. Ein Befeuchtungssystem wurde auf dem Schüttfeld I nicht installiert, da der dort abgelagerte Hausmüll sich weder physikalisch noch chemisch oder biologisch verändert, und deshalb nicht befeuchtet werden muss.

Auf der Deponie Watenbüttel wurde 1967 mit der Ablagerung insbesondere von Hausmüll begonnen. Die Kapazitätsgrenze auf den drei ältesten Schüttfeldern I, II und IIa wurde Anfang der 90er Jahre erreicht. Insgesamt umfassen diese drei Schüttfelder eine Fläche von 25,7 Hektar.

Bis 1998 wurde die Ablagerung auf einem neu angelegten Schüttfeld III fortgesetzt, seitdem wird der Braunschweiger Hausmüll in Müllverbrennungsanlagen verwertet. Das Schüttfeld III wird zur Ablagerung belasteten Bodens und Straßenaufbruchs weiter verwendet.


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


Abfall