Braunschweig. Im Rahmen der Bauausschusssitzung am Dienstag erklärte die SPD, dass die Verkehrssituation auf Nebenstraßen, die häufig als Abkürzung von stark befahrenen Hauptstraßen genutzt werden, zum Teil problematisch sei. Doch wie es scheint, handelt es sich zumindest bei der entstehenden Lärmbelästigung der Anwohner um ein nicht zu lösendes Problem.
Als Beispiel dafür nannte die SPD-Fraktion dieNebenstraßen der Hildesheimer Straße, die Calvördestraße und Kälberwiese sowie die der Hamburger Straße. Subjektiv werde dabei die geltende zulässige Geschwindigkeit häufig nicht eingehalten. Die Anwohner würden daher vor allem eine hohe Lärmbelastung beklagen, aber auch gefährliche Situationen und Dreck. Als Lösung werden in anderen Städten oft Fahrbahnschwellen in verschiedenen Ausführungen oder andere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung eingesetzt, so die SPD.
Fahrbahnschwellen nicht geeignet
Die kommen für die Stadt Braunschweig jedoch nicht infrage, erklärt Klaus Benscheidt, Fachbereichsleiter für Tiefbau und Verkehr im Rahmen der Bauausschusssitzung am vergangenen Dienstag. Bei Fahrbahnschwellen werde häufig kurz vor dem Überfahren abgebremst und dann die Fahrt möglichst laut fortgesetzt. Da Fahrbahnschwellen Autofahrer häufig dazu bringen, diese zu umfahren, würden sie zusätzlich die Gefahr für Fußgänger und Radfahrer erhöhen. Die Verwaltung sehe zudem eine Einschränkung für Einsatzfahrzeuge. Aufgrund der Schwelle drohe Notfallpatienten nämlich eine Verzögerung auf dem Weg ins Krankenhaus.
Ein Problem ohne Lösung?
Man habe auch beobachtet, dass die Schwellen mit unveränderter Geschwindigkeit überquert werden. Oft sei die Ursache für eine Lärmbelästigung nämlich bewusst lautes Fahren. Dies könne man grundsätzlich nicht ganz verhindern. Zwar teile die Verwaltung die Einschätzung, dochgrundsätzlich ließe sich dies nicht ganz verhindern, auch im Hinblick auf den Anlieger- und Linienbusverkehr.
Die Verwaltung bekomme aus vielen Bereichen der Stadt Beschwerde über Lärmbelästigung. Diese werden, so Benscheidt, stets individuell geprüft und bearbeitet. Als gute Lösung sehe die Verwaltung weiterhin die Überwachung der Geschwindigkeit in den jeweiligen Bereichen sowie eine passende, konzeptionelle Verkehrsplanung, die das gesamte Verkehrsnetz berücksichtigt.
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