Der Neubau ist fertig: BSVG nimmt Betriebsdienstgebäude und Werkstatt in Betrieb

Mit der neuen Werkstatt können die Arbeitsabläufe deutlich optimiert werden.

BSVG-Geschäftsführer Jörg Reincke (von links), Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Jürgen Römer (LNVG) schneiden symbolisch das Band durch und nehmen die neue Werkstatt so in Betrieb.
BSVG-Geschäftsführer Jörg Reincke (von links), Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Jürgen Römer (LNVG) schneiden symbolisch das Band durch und nehmen die neue Werkstatt so in Betrieb. | Foto: Braunschweiger Verkehrs-GmbH

Braunschweig. Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich hat die BSVG jetzt das neue Betriebsdienstgebäude und die neue Werkstatt auf dem Busbetriebshof in der Lindenbergallee in Betrieb genommen. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Mitarbeitern jetzt moderne Arbeits- und Sozialräume zur Verfügung stellen können. Auch mit der neuen Werkstatt werden die Arbeitsabläufe deutlich optimiert“, sagt BSVG-Geschäftsführer Jörg Reincke. „Nach dem Neubau des Stadtbahnbetriebshofs wird ein deutliches Bekenntnis für die Zukunft des ÖPNV in Braunschweig ausgesendet. Der Omnibusbetriebshof wird komplett erneuert. Das Signal: Wir sehen den ÖPNV als wesentlichen Baustein der Mobilitätswende und investieren deshalb in die moderne Infrastruktur“, fügt Oberbürgermeister Ulrich Markurth in einer Pressemitteilung der BSVG hinzu.


„Seit ihrem Bau 1958 war die alte Werkstatt durchgehend in Betrieb, an 365 Tagen im Jahr. Der Neubau war deshalb nötig“, erklärt Jörg Reincke. Durch große Fenster und Glaskuppeln in der Decke könnten die Mitarbeiter in der Werkstatt nun das Tageslicht viel besser nutzen. Die Tore an der Tankanlage würden die Busse jetzt automatisch erkennen, sodass diese direkt Informationen dazu bekomme, wie viel Kraftstoff und wie viel Motoröl das Fahrzeug benötige. „Dinge, die bisher manuell eingegeben und ausgeführt werden mussten, passieren jetzt automatisch“, so Reincke weiter. Auch die neue Waschanlage funktioniere optimiert. Der Geschäftsführer erklärt: „Wir sparen pro Bus etwa zwei Minuten bei der Vorbereitung für den nächsten Betriebstag. Bei 140 Bussen, die das pro Tag betrifft, ist das viel Zeit.“ Bisher sei jedes Fahrzeug zweimal pro Woche gewaschen worden, künftig seien drei Wäschen pro Bus und Woche möglich.

Mit zwei Hochständen sei die BSVG für künftige Antriebstechnologien gerüstet. „Die Batterien der Elektrobusse und der Hybridbusse befinden sich in der Regel auf dem Dach der Fahrzeuge. Die Hochstände sind also wichtig, um auf die technische Entwicklung zu reagieren.“ Die neue Werkstatt sei ein Meilenstein für die BSVG, ihr Bau wäre allerdings ein Kraftakt gewesen. „Der Abriss der alten und der Bau der neuen Werkstatt mussten während des Betriebs stattfinden. Hier wird jeden Tag im Jahr gearbeitet“, so Reincke.

Abriss des alten Bürogebäudes



Der Neubau des Gebäudes – die Werkstatt umfasse gut 2.000 Quadratmeter und die Verwaltungs- und Sozialräume gut 1.400 Quadratmeter – sei Teil der Gesamtsanierung des Busbetriebshofs. Er habe 11,5 Millionen Euro gekostet. Verantwortlich für den Entwurf und die Umsetzung war das Architekturbüro „Decker Architekten & Ingenieure“ aus Braunschweig. Nächste Schritte seien der Abriss des alten Bürogebäudes und der Fahrzeughallen sowie deren Neubau. Auf gut 10.500 Quadratmetern entstehen 85 Stellplätze für Gelenkbusse und 90 Stellplätze für Solobusse. Das Investitionsvolumen für die Gesamterneuerung liege bei gut 23 Millionen Euro. 11,4 Millionen Euro davon übernehme das Land Niedersachsen.


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