Reiseberg. Am 4. Juli 1933 wurden in Rieseberg zehn Gewerkschafter und ein Student von den Natio- nalsozialisten ermordet. Aus diesem Anlass lädt der Deutsche Gewerkschaftsbund Region SüdOstNiedersachsen gemeinsam mit der Stadt Braunschweig zu Gedenkveranstaltungen ein, wie der DGB in einer Pressemitteilung erklärt.
Die Ehrungen beginnen am kommenden Donnerstag um 16.30 Uhr am Heinrich-Jasper-Denkmal am Ruh- fäutchenplatz in Braunschweig. Gegen 17.00 Uhr findet eine Kranzniederlegung vor den Gräbern der Riesebergopfer auf dem Braunschweiger Hauptfriedhof statt. Michael Kleber, DGB-Regionsgeschäftsführer, dazu: „Das gegenwärtige Agieren von Neonazis in unserer Region ist erschreckend und erinnert mit den offenen Drohungen, Einschüchterungen und Gewalttaten an 1933. Mit dem Gedenken an die Riesebergopfer zeigen wir Haltung und mahnen gleichzeitig, dass unsere Demokratie kein Selbstläufer ist. 1933 wurden durch die Nationalsozialisten Minderheiten diskriminiert, Andersdenkende verfolgt und der Nationa- lismus beschworen“. Kleber weiter: „Wir Gewerkschaften stehen gemeinsam mit der Stadt Braunschweig heute für ein weltoffenes Deutschland und ein soziales Europa.“ Die Gedenkveranstaltungen finden ihren Abschluss in Rieseberg am Denkmal für die Opfer auf dem Gelände der ehemaligen DGB Jugendbildungsstätte. Beginn ist hier 18.15 Uhr. Falko Mohrs, Mitglied des deutschen Bundestages, SPD, hält die Gedenkrede. Die Veranstaltung wird musikalisch vom „IG Metall-Chor Gegenwind“ aus Wolfsburg begleitet. Ein kostenfreier Sonderbus wird um 16.45 Uhr ab Ruhfäutchenplatz in der Nähe des Heinrich-Jasper-Denkmals abfahren, am Hauptfriedhof die Fahrt unterbrechen und anschließend zur Gedenkstätte am Pappelhof in Rieseberg fahren. Die Rückfahrt von Rieseberg nach Braunschweig ist für 19.00 Uhr geplant.
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