Dibbesdorfer-Straße: Viele Fragen zum neuen Wohngebiet

von Robert Braumann


Bildquelle: www.triacon.de



Braunschweig. Auf dem Gelände des neuen Baugebietes mit dem Namen „Living Q“ an der Dibbesdorfer Straße-Süd soll neuer Wohnraum entstehen. Das geplante Baugebiet zwischen der Dibbesdorfer, Bevenroder, Volkmaroder Straße und Farnweg im Osten von Querum nimmt konkretere Formen an.

Zu sehen sind Aufräumarbeiten und Vorbereitungen für die Bauplatzaufteilung und Erschließung. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit ist formal abgeschlossen und soll durch den noch kommenden Aufstellungsbeschluss ergänzt werden. Endgültig entschieden ist aber noch nichts, weil die politischen Gremien dem Bebauungsplan noch nicht zugestimmt haben. Dr. Rainer Mühlnickel, stellvertretender Bezirksbürgermeister Wabe-Schunter-Beberbach, sagte: "Viele Fragen sind noch offen und müssen geklärt werden. Vor allem die Verkehrsführung zu dem Baugebiet, die Aufteilung der Bauplätze, die Integration der Grünflächen für die wichtige klimatische Funktion und vor allem der Anteil an preisgünstigen Wohnraum. In Querum steigen bekanntlich die Miet- und Grundstückspreise." Unklar sei zudem wie viele Wohneinheiten wirklich entstehen werden. "Gehen wir von 60.000 Quadratmeter Wohnbebauung und 10.000 Quadratmeter für die Gewerbebebauung aus, können 55 bis 60 Einfamilienhäuser, 6 bis 8 Mehrfamilienhäuser, 15 bis 18 Reihenhäuser entstehen. Die Geschosshöhe der Mehrfamilienhäuser wird maximal drei plus Dach betragen. Im Bereich der öffentlichen Nutzungen soll ein Bolz- und Jugendplatz geplant und die Flächen für eine Kindertagesstätte vorgehalten werden."

Wie läuft der Verkehr?


Anwohnerinnen und Anwohner machten sich Sorgen über die Verkehrsbelastung. So sei das Baugebiet zwar gut an das Busnetz angeschlossen, zu überprüfen wäre aber laut Mühlnickel, ob nicht auch eine Schleife durch das neue Wohngebiet gefahren werden könne. "Der Autoverkehr könnte über die Bevenroder Straße, Volkmarorder Straße, die Petzvalstraße (Berliner Straße) und Dibbesdorfer Straße abfließen. Inwiefern die Bevenroder Straße die zusätzlichen Verkehrsströme aufnimmt. Schon jetzt liegt das Verkehrsaufkommen auf der Bevenroder Straße bei 13.900 PKW/Tag (Stand 2009)." Laut der Verwaltung bestünden keine Bedenken, den gesamten Verkehr über die Dibbesdorfer Straße abzuwickeln. Diese Position könne der Bezirksrat so nicht teilen, berichtet Mühlnickel. In einem interfraktionellen Antrag fordern die Bezirksratsmtglieder das Baugebiet über die Farnweg/Volkmaroder Straße zu erschließen, um die Bevenroder Straße dringend und nachhaltig zu entlasten. "Warum sollen die Autos und die Baufahrzeuge durch ein Wohngebiet fahren, wenn eine Zufahrt über das Gewerbegebiet (Farnweg) möglich ist?", so Mühlnickel. Zudem machen sich die Fraktionen der SPD, der Grünen und der BiBS Gedanken darüber, dass genug Wohnungen im unteren Preissegment angeboten werden. Mindestens 20 Prozent sollen es sein, fordern die Politiker. Die Forderungen des Bezirksrates müssten auch durch die vertretenen Parteien im Rat den Investoren in den neuen Baugebieten auferlegt werden. Läuft alles wie vom Investor geplant, sollen die Erschließungsarbeiten Anfang 2017 beginnen.


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