"Die-In" mit Dominoeffekt: Fridays for Future demonstrieren für den Erhalt des Regenwaldes

Mit einer besonderen Aktion haben die Umweltaktivisten am heutigen Freitag ein Zeichen für Umweltschutz gesetzt.

Das Die-In soll auf das Sterben im Amazonas hinweisen.
Das Die-In soll auf das Sterben im Amazonas hinweisen. | Foto: Fridays for Future Braunschweig

Braunschweig. Fridays for Future Braunschweig hat am heutigen Freitag, 28. August, eine Aktion im Rahmen der Aktionstage des SOS Amazonia-Bündnis durchgeführt. Wie Fridays for Future Braunschweig in einer Pressemitteilung berichtet, demonstrierten die Aktivisten mit etwa 70 Menschen gemeinsam auf dem Schlossplatz für die Erhaltung des Amazonas-Regenwaldes, der immer stärker von Zerstörung bedroht ist. Außerdem behandelte die Aktion Kipp-Punkte, auch Kippelemente, der Klimakrise. Die Aktion unterschied sich von vergangenen Demonstrationen der Ortsgruppe: Anstatt einer Demoroute oder einer Kundgebung, die ausschließlich aus Redebeiträgen besteht, fand dieses Mal ein sogenannter „Die-In“ statt. Ausgelöst von einer Kette aus Dominosteinen fiel die Menschenmasse zu Boden. So sollte die Bedrohung, die von der Klimakrise ausgeht, verbildlicht werden.


Meike Evers, 14, Schülerin:
Der Amazonas-Regenwald stellt ein wichtiges Kippelement der Klimakrise dar. Er kann große Mengen CO2 kompensieren und versorgt darüber hinaus viele Tiere und Menschen mit Nahrung und Lebensraum. Allerdings wird er schneller als je zuvor zerstört. Flächen werden verkauft, um darauf Tiere zu züchten oder Futtermittel anzubauen. Häufig wird auch illegal gerodet.

Vor allem für die Ureinwohner sei das ein großes Problem. Ihnen wird ihre Heimat genommen, häufig mit Gewalt. Ganze Familien werden vertrieben, Umweltaktivisten teilweise getötet. Deutschland und Europa seien daran nicht unbeteiligt. Mit dem Mercosur-Abkommen soll der Handel mit verschiedenen südamerikanischen Staaten, die Anteile am Amazonas-Gebiet haben, erleichtert werden. Allerdings seien im Abkommen bisher keine konkreten Maßnahmen zum Schutz des Waldes enthalten, eher werde sogar eine weitere, schnelle Abholzung gefördert.

„Auch in der Klimakrise gibt es eine Art Domino. Die Steine heißen da Kipp-Punkte, oder auch Kippelemente. Sie markieren Bestandteile des globalen Klimasystems, die ihre Funktion ändern, sobald sie erreicht werden. Dann können sie die Klimakrise weiter voran treiben. Dabei können weitere Kipp-Punkte erreicht werden, sodass eine Art Dominoeffekt entsteht. Kipp-Punkte sind points of no return – ist einer erreicht, kann er schwer wieder rückgängig gemacht werden.“



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