Braunschweig. Die Braunschweiger AfD-Fraktion beantragt, den Grundschülern auf freiwilliger Basis während der Sommerferien Schwimmunterricht zu ermöglichen und die Prüfungen zum Schwimmabzeichen vorzunehmen. Das teilt die Fraktion in einer Pressemitteilung mit.
Viele Grundschulen würden üblicherweise im zweiten Halbjahr das Schwimmenlernen im Sportunterricht vorsehen und die Schüler bis zum Schwimmabzeichen, dem früheren "Freischwimmer" führen. Meist seien dies die 4. Klassen. In diesem Halbjahr sei aufgrund der Corona-Krise der Unterricht ganz oder teilweise entfallen. Kein Schüler dürfte nur im Sportunterricht noch bis zum Erreichen der sicheren Schwimmfähigkeit gelangen können, so die Einschätzung der AfD. Es werde noch sehr lange dauern, bis der Schulunterricht wieder völlig normalisiert sei, vieles müsse in den folgenden Klassenstufen nachgeholt werden, der an sich immer aufwändige Schwimmunterricht wäre dann ein großes Problem.
"Summer Swim School" für freiwillige Teilnehmer
"Wir fordern die Verwaltung auf, in Kooperation mit den Braunschweiger Sportvereinen, Bädern und natürlich den Schulen dafür zu sorgen, dass in unserer Stadt an verschiedenen Stellen die `Summer Swim School´ für freiwillige Teilnehmer angeboten werden kann", heißt es daher im Antrag der AfD. Laut der Partei sollte es organisatorisch kein Problem sein, zumindest einige Bahnen für Schwimmschüler freizuhalten, aus Sportvereinen, Bäderpersonal, DLRG und Schulen Trainer und Lehrkräfte aufzubieten und eventuelle Kosten oder Aufwendungen im Bedarfsfall aus den nicht abgerufenen Mitteln des Bildungs- und Teilhabegesetzes zu decken.
"Sicher schwimmen können ist mit das wichtigste. War schon in den vergangenen Jahren die Schwimmfähigkeit am Ende der Grundschulzeit nicht völlig zufriedenstellend, können wir uns nun keine `Corona-Nichtschwimmer-Generation´ erlauben. Unsere Schulen werden das absehbar vorerst nicht nachleisten können", betont Stefan Wirtz, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig. In einer gemeinsamen Anstrengung sollten jetzt Stadtbäder, Schulen und Verbände dafür sorgen, dass in den Sommerferien wenigstens der Schwimmunterricht nachgeholt werde. "Und wenn uns das Wetter nicht im Stich lässt, haben die Kinder zumindest noch ein paar schöne Stunden und Tage in den Braunschweiger Freibädern, denn bei vielen Familien ist der Sommerurlaub sehr ungewiss", so Wirtz abschließend.
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