Braunschweig. Im Jahr 2024 erwarb die Perschmann Gruppe aus Braunschweig die geschichtsträchtige Immobilie des ehemaligen Oberlandesgerichts am Bankplatz. An diesem Standort soll jetzt ein moderner Arbeits- und Begegnungsort im historischen Flair entstehen – ein Ort, der Menschen verbinden und einen Beitrag zur Belebung der Innenstadt leisten soll. Bereits 2027 sollen die ersten Mieter einziehen, heißt es in einer Pressemitteilung der Perschmann Gruppe.
Es sei eine Immobilie, die in der Gestalt in der Region einmalig ist: Im Stil der norditalienischen Frührenaissance errichtete der deutsche Architekt Friedrich Louis Simon – seines Zeichens Schüler von Karl Friedrich Schinkel – am Bankplatz den romantisch-klassizistischen Backsteinbau im Rundbogenstil schinkelscher Prägung. Ab 1853 war hier die Braunschweigische Bank zu Hause, bevor in den 70ern das Oberlandesgericht einzog.
Über Jahrzehnte verschlossen
Nachdem das Land Niedersachsen schließlich die beiden Braunschweiger Standorte zusammenlegte, stand jene Immobilie am Bankplatz leer. „Uns ist völlig klar: Dieses Gebäude hat einen einmaligen architektonischen Wert, hat eine besondere Bedeutung für die Innenstadt inne und erzählt dabei gleichwohl eine eindrucksvolle Geschichte“, skizziert Sebastian Späth, Bereichsleiter Immobilienmanagement der Perschmann Business Services GmbH. „Über Jahrzehnte war dieses Objekt für die Stadtgesellschaft verschlossen – nun wollen wir es wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen.“

Sebastian Späth, Bereichsleiter Immobilienmanagement der Perschmann Business Services GmbH. Foto: Perschmann Gruppe / Jan Harenberg
Der Erwerb der Immobilie sei für die Familie Perschmann indes eine absolute Herzensangelegenheit gewesen. „Bei diesem Vorhaben ist viel Mut gefragt“, so Späth, „und genau diesen Beweis wollen wir auch bei der Entwicklung dieses Objekts antreten“. Nach einer denkmalgerechten Kernsanierung wird das Gebäude künftig für Veranstaltungen, Konferenzen und Büroflächen neu genutzt werden. Der Einzug der ersten Mieter ist bereits für den Herbst 2027 geplant.
„An diesem Ort wird Geschichte sichtbar"
So soll im Erdgeschoss, das mit einer sehr großzügigen Raumaufteilung, historischem Stuck und edlem Parkettboden beeindrucke, neben Büroräumlichkeiten auch ein Veranstaltungs- und Konferenzbereich entstehen. Auch die historische Hofeinfahrt sowie der charmante Innenhof sollen dafür aktiviert werden. „An diesem Ort soll es darum gehen, Räume für kollaboratives Arbeiten entstehen zu lassen, Neues zu kreieren und in einer Umgebung mit besonderer Atmosphäre zusammen zu kommen“, so die Architekten Julia und Lars Hidde von HTP Hidde Architekten GmbH. Und sie bekräftigen: „An diesem Ort wird Geschichte sichtbar – und künftig wird hier auch die Zukunft beginnen.“

Die Architekten Julia und Lars Hidde von HTP Hidde Architekten GmbH. Foto: Perschmann Gruppe / Jan Harenberg
Bei der Projektierung der Büroflächen wird ein besonderer Fokus auf eine Clusteransiedlung rund um Akteure aus Architektur, Ingenieurwesen, Design und Kommunikation gelegt – „grundsätzlich sind wir aber für alle potentiellen Interessenten offen, die spannende Ideen und Anfragen für die Immobilie mitbringen“. Mehr als 1.700 Quadratmeter Bürofläche stehen im neuen Vorhaben „Bankplatz“ zur Verfügung, die sich – je nach Bedarf – individuell kombinieren oder aufteilen lassen.
Auf den Etagen stets zu finden: historische Zeitzeugen – lichtdurchflutete Erker, historische Details. Zum Innenhof orientiert, werden Dächer zu Terrassen umgebaut, und im Inneren entstehen einerseits klassische Bürosegmente sowie Open-Space-Bereiche. „Die konkreten Aufteilungen werden sich schließlich durch die späteren Nutzer ergeben“, so Späth. Ganz gleich mit welchen Akteuren der neue „Bankplatz“ ab Herbst 2027 an den Start gehe, so Späth: „Unser Ziel ist es, einen spannenden, vielfältigen und eindrucksvollen neuen Ort im Herzen des Kultviertels und inmitten der Braunschweiger Innenstadt zu schaffen. Dies ist unser Beitrag als Perschmann Gruppe für eine lebenswerte Innenstadt der Zukunft.“
Das sagt der Wirtschaftsdezernent
Auch die Braunschweiger Wirtschaftsförderung freut sich über die konkretisierende Fortentwicklung des Vorhabens. „Das Engagement und die Investitionsbereitschaft der Perschmann Gruppe sind bemerkenswert. Das schlüssige Konzept, dieses historische und eindrucksvolle Gebäude neben der Büronutzung auch für Veranstaltungen und Konferenzen anzubieten, hat das Potenzial durch neue Nutzungsformen zur Belebung unserer Innenstadt beizutragen. Investitionen wie diese setzen wichtige Impulse für die Stärkung der Innenstadt, dafür möchte ich der Perschmann Gruppe ausdrücklich danken“, so Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH und Wirtschaftsdezernent der Stadt.
Details zu dem Vorhaben sind auf www.bankplatz-braunschweig.de zu finden.


