Braunschweig. Wie die Vinzenz-Verbund Hildesheim gGmbH mitteilte, wird das ehemalige Krankenhaus St. Vinzenz nun bald den Besitzer wechseln. Wer das Krankenhaus kaufen wird, soll in der kommenden Woche mitgeteilt werden.
Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Hildesheim habe als Eigentümerin des Krankenhauses St. Vinzenz Braunschweig einen Käufer für die Immobilie gefunden und damit eine zeitnahe Nachnutzung im Gesundheitsbereich gesichert, teilte die Vinzenz-Verbund Hildesheim gGmbH weiter mit.
Die Schließung des Krankenhauses hatte im vergangenen Winter für einige Aufregung gesorgt (regionalHeute.de berichtete). Erst vier Wochen vor der Schließung wurde bekannt, dass man den Betrieb nicht länger aufrechthalten könne und bereits zum Jahresende 2016 geschlossen werden soll. "Eine qualitativ hochwertige und sichere Patientenversorgung ist das oberste Ziel aller Verantwortlichen in einem Krankenhausbetrieb", teilten die verantwortlichen mit. Die Gewährleistung, dass man dies auch noch im ersten Halbjahr 2017 halten könne, könne man nicht geben. Deshalb hatten sich Träger und Management des Krankenhaus St. Vinzenz zu dem Schritt entschlossen, das Krankenhaus bereits zum 31. Dezember 2016 zu schließen.
In der Stadt Braunschweig, aber auch über die Stadtgrenzen hinaus, war das Entsetzen über die kurzfristige Schließung groß. Der Braunschweiger SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Christos Pantazis teilte kurz nach der Bekanntgabe mit:„Dass ein christlicher Träger einen Monat vor Weihnachten bekanntgibt, ein Krankenhaus schließen zu wollen, ist ein schlicht unwürdiges Verhalten gegenüber seiner Belegschaft, die damit vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Das politische Vorgehen des Trägers, der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Hildesheim, wirft dazu einige Fragen auf.“
Braunschweigs Oberbürgermeister erklärte:„Ich bedaure die Gesamtentwicklung und die nun schon zum Jahresende angekündigte Schließung der Einrichtung sehr. Die heutige Nachricht hat mich überrascht, der Träger hat mich nicht vorab davon informiert. Ich hätte mir vor allem für die Patienten, deren Angehörige und die Beschäftigten sehr gewünscht, dass der Träger früher Klarheit zu einer so einschneidenden Entscheidung geschaffen hätte. Die Kurzfristigkeit der heute mitgeteilten Schließung zum Jahresende finde ich sehr unglücklich."
Aus Wolfsburg meldeten sich ebenfalls Ärzte und äußerten sich kritisch zur Schließung.
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