Braunschweig. Zehn Jahre nach der Premiere sammelt die Bürgerstiftung wieder „Schlummernde Kunst“ und schenkt ihr ein neues Leben. Vom 2. bis zum 14. September können vergessene Schätze für einen guten Zweck in die Villa von Amsberg gebracht werden. Dies teilt die Bürgerstiftung in einer Presseinformation mit.
Liegt auf dem Schrank noch Opas Ölschinken? Stapeln sich im Keller oder auf dem Dachboden schreiend bunte Druckgrafiken aus der Studentenzeit? Wäre es nicht schön, das gute Stück von Tante Martha hinter dem Sofa für einen guten Zweck abzugeben? Die Bürgerstiftung helfe dabei, Platz zu schaffen und dabei noch etwas Gutes zu tun: Sie sammele von den Bürgern der Stadt unbeschädigte Kunst, gerahmt oder ungerahmt, Originale (keine Kunstdrucke), Werke aus den Bereichen Malerei, Druckgrafik, Fotografie und Skulptur. Die Stiftung verkaufe oder versteigere im Namen des Spenders die Objekte und der Spender erhalte eine steuerlich abzugsfähige Spendenbescheinigung über den erzielten Betrag. Der Erlös fließe in künstlerische Projekte der Bürgerstiftung Braunschweig: von der Anschaffung von Notenmaterial und Instrumenten in Schulen bis hin zu Seniorenbesuchen im Herzog Anton Ulrich-Museum.
Kunstspende für den guten Zweck
Vor genau 10 Jahren habe die Bürgerstiftung diesen Aufruf schon einmal gestartet. In der Stadtbibliothek und im Blauen Saal haben sich Kunstinteressierte getroffen, gekauft und geboten. Der Hingucker sei damals das Fabergé-Ei mit dem Braunschweiger Löwen gewesen. Der Benefizverkauf finde diesmal in der Villa von Amsberg statt. Die Schätze können vom 2. bis 14. September montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr in der Villa von Amsberg (Friedrich-Wilhelm-Platz, 38100 Braunschweig) abgegeben werden. Es sei auch möglich, telefonisch einen Termin mit der Bürgerstiftung zu vereinbaren. Vom 5. bis 10. November, täglich von 12 bis 18 Uhr könne ein Teil der Kunstwerke gekauft und die Kunst der Benefiz-Auktion vorab besichtigt werden. Diese finde am Sonntag, den 10. November um 14 Uhr im Ottmer-Bau (Alter Bahnhof) am Friedrich-Wilhelm-Platz statt. Der Auktionator sei Philipp Freiherr von Hutten, Geschäftsführer des arrivierten Stuttgarter Auktionshauses Nagel.
Über die Villa von Amsberg:
Vermutlich 1827 erbaute der herzogliche Oberbaudirektor Peter Joseph Krahe eine Villa für Amsberg gegenüber dem späteren Braunschweiger Bahnhof am Friedrich-Wilhelm-Platz 3, die in der Achse des Bruchtorwalls ausgerichtet ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich in der Villa das „Residenz-Café“, von 1967 bis Ende 1991 war sie Sitz der Privatbank Marcard & Co. Heute gehört sie der NORD/LB. Philipp August von Amsberg (1788 - 1871), der in der Villa lebte, war Begründer der ersten deutschen Staatsbahn, der Herzoglich Braunschweigischen Staatseisenbahn. Durch Die Braunschweigische Stiftung und die Braunschweigische Landessparkasse dürfe die Bürgerstiftung von September bis November mit ihrer "Schlummernden Kunst" Gast in der Villa sein. Unterstützt werde sie dabei auch vom Kultviertel.
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