Ein Symbol für verstaubte Bürokratie: FDP will dem Fax an den Kragen

Geht es nach den Liberalen, sollen reine Faxgeräte in der Braunschweiger Stadtverwaltung verschwinden.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Julia Fricke

Braunschweig. Unter dem Titel "Fax-Kommunikation einstellen, im 21. Jahrhundert ankommen" hat die FDP-Fraktion für die kommende Ratssitzung einen Antrag eingereicht, der das Ende der Ära des Faxes in der Stadtverwaltung einläuten soll. Demnach sollen Faxe durch modernere Kommunikation wie E-Mail ersetzt werden.


Geht es nach der FDP sollen reine Faxgeräte, die über das Telefonnetz senden und keine Multifunktionsgeräte sind, zum 30. Juni 2021 aus dem Dienst genommen werden. Den Mitarbeitern, die auf Faxkommunikation angewiesen seien, soll eine elektronische Möglichkeit gegeben, Faxe zu senden und zu empfangen. Die Faxnummern der Stadt würden nur noch auf Nachfrage und in besonderen Fällen bekannt gegeben werden, das heißt sie würden auch nicht mehr auf städtischen Publikationen und Briefköpfen genannt. Zum 1. Januar 2025 soll dann die Stadt Braunschweig die Notwendigkeit der Faxkommunikation erneut überprüfen und den Rat informieren, ob es möglich sei, auf diese Art der Kommunikation ganz zu verzichten.

Vorbild Bundestag


Das Faxgerät sei mittlerweile zu einer Chiffre für verstaubte Bürokratie geworden, heißt es in der Begründung des Antrags. Es sei teuer im Unterhalt, durch digitale Lösungen ersetzbar und gerade in Homeoffice-Zeiten unpraktisch geworden. Im Deutschen Bundestag habe der Ältestenrat kürzlich eine Abschaffung der Geräte zur nächsten Wahlperiode beschlossen. "Die Stadt Braunschweig sollte ebenfalls den Weg ins 21. Jahrhundert finden und die reinen Faxgeräte so schnell wie möglich abschaffen", so die FDP.

Durch die Einrichtung eines digitalen Bürgerkontos, wie es laut einer Stellungnahme der Verwaltung ohnehin geplant sei, werde es absehbar andere Wege geben, rechtssichere Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung zu gewährleisten. Für verwaltungsinterne Zwecke sollten sich daher ebenfalls andere Wege finden lassen, ist sich die Fraktion sicher.


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