Braunschweig. Der Landtag hat mit großer Mehrheit für eine Einbürgerungskampagne in Niedersachsen gestimmt: "Wir wollen in Niedersachsen hunderttausende Menschen mit Migrationshintergrund als gleichberechtigte Staatsbürger unseres Rechtsstaates gewinnen", erklärte dazu Dr. Christos Pantazis (Abgeordneter des Niedersächsischen Landtages für den Wahlkreis 1, Braunschweig-Nord).
Einbürgerung, so Pantazis, sei ein Gewinn für unsere Bürgergesellschaft und auch eine Anerkennung für all jene Zuwanderer, die seit Jahren und Jahrzehnten gute und engagierte Nachbarn in Niedersachsen geworden sind. "Das ist im Sinne unserer neuen Willkommenskultur in Niedersachsen. Die Werbung für Einbürgerung ist deshalb wichtig", betonew Pantazis. Mit der Einbürgerungskampagne, die mit einem Entschließungsantrag der Rot-Grünen Regierungskoalition vorbereitet worden ist, soll ausführlicher über die Möglichkeiten zur Einbürgerung informiert werden. Dr. Christos Pantazis: "Wir wollen auch die Angst vor dem bürokratischen Verfahren der Einbürgerung nehmen, das häufig als zu langwierig, abschreckend und zum Teil diskriminierend empfunden wird."
Pantazis kritisiert, dass sich einzig die CDU-Landtagsfraktion gegen mehr Einbürgerung in Niedersachsen ausgesprochen hat: "Wir nehmen diese Kehrtwende der Christdemokraten – übrigens nicht die Erste auf migrationspolitischem Terrain – mit Bedauern zur Kenntnis. Dieses Verhalten lässt Rückschlüsse auf das Verständnis der CDU von gesellschaftlicher und vor allem politischer Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu." Die Ablehnung der CDU verwundere umso mehr, wenn man bedenke, dass der CDU-Fraktionsvorsitzende Björn Thümler selbst in der Aktuellen Stunde des Landtages am Dienstag ein Zuwanderungs- bzw. Einwanderungsgesetz gefordert habe, sagt Pantazis. "Einbürgerung aber ist die folgerichtige Konsequenz von Einwanderung", machte SPD-Migrationsexperte Dr. Christos Pantazis deutlich.
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