Braunschweig. Aus einer Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der CDU-Fraktion im Rahmen der Ratssitzung am gestrigen Dienstag geht hervor, dass seit Mitte 2021 in Braunschweig 21 Corona-Testzentren aufgrund erheblicher Mängel geschlossen werden mussten. Insgesamt seien in diesem Zeitraum 53 Überprüfungen von Testzentren durchgeführt worden.
Grundsätzlich habe jede Teststelle eine einmalige Möglichkeit, die Mängel vollständig zu beheben und nach einer erneuten Überprüfung wiederzueröffnen. Nur neun Teststellen konnten nach Behebung der Mängel erneut öffnen. Aktuell würden aufgrund der pandemischen Lage und der angespannten Personalsituation im Bereich des Gesundheitsamtes ein bis drei anlasslose Kontrollen pro Woche stattfinden. Außerdem gebe es Überprüfungen nach Bürgerbeschwerden. Hier erfolge zeitnah eine entsprechende Kontrolle.
Die Gründe für die Schließungen
Für die erfolgten Schließungen gab es verschiedene Gründe. Etwa eine ungenaue Testdurchführung, abweichend von den Herstellerangaben der jeweils verwendeten Test-Kits. Missstände gab es auch im Bereich Hände- und Flächendesinfektionsmittel, die entweder nicht vorhanden oder ungenügend für den Gebrauch im medizinischen Bereich waren. Auch der vorgeschriebene Handschuhwechsel nach jeder durchgeführten Probeentnahme wurde nicht überall vorgenommen. In anderen Fällen wurde die zwingend notwendige Raumtemperatur von mindestens 15 und höchstens 30 Grad Celsius nicht eingehalten.
Aktuell (Stand 9. Februar) gebe es im Braunschweiger Stadtgebiet insgesamt 209 Teststellen, die sich aufteilen in 155 Testzentren, 18 Apotheken und 36 Arztpraxen. Dabei hätten Apotheken und Arztpraxen nur geringe Testkapazitäten. Die Gesamtkapazität aller Teststellen belaufe sich auf bis zu 547.988 Tests pro Woche. Das entspreche 78.284 möglichen Tests täglich. Auf der Internetseite der Stadt Braunschweig sind alle Informationen zu im Stadtgebiet vorhandenen Teststellen, sofern die Veröffentlichung von den Betreibern gewünscht wurde abrufbar.
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