Erkältungstipps vom Chefarzt

von Sina Rühland


| Foto: Klinikum Braunschweig



Braunschweig. Winterzeit ist Erkältungszeit – es beginnt oftmals mit einem leichten Kratzen im Hals, dicht gefolgt von Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Erkältete fühlen sich oftmals müde, abgeschlagen und klagen über Kopfweh; auch Fieber ist keine Seltenheit während einer Erkältung. Professor Dr. Andreas Gerstner, Chefarzt der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik des städtischen Klinikums Braunschweig, gibt Tipps zum Thema Erkältung. 

Bei einer Erkältung handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege. Symptome sind: Halsschmerzen, Schnupfen, Husten und Heiserkeit in verschiedenen Kombinationen. Der Verlauf einer Erkältung ist sehr individuell. Kommt es zu keinen Komplikationen, bessern sich die Beschwerden nach drei bis sieben Tagen und verschwinden gänzlich nach zwei Wochen. Abweichungen sind dennoch möglich. Erkältungen heilen auch ohne spezifische Behandlung wieder aus. Die Einnahme von Antibiotika ist nicht sinnvoll, da Infektionen der oberen Atemwege üblicherweise von Viren verursacht werden. Um die Heilung zu beschleunigen und Komplikationen vorzubeugen, gibt es verschiedene Maßnahmen.

Vorbeugen


Allgemein gilt: Häufiges Händewaschen ist die beste Maßnahme, um sich vor Ansteckungen zu schützen. Ziehen Sie sich warm an, am besten nach der Zwiebelmethode. Vermeiden Sie Durchnässung und kalte Füße. Gehen Sie regelmäßig nach draußen an die frische Luft, bewegen Sie sich und genießen Sie die schönen Herbsttage und die ersten weißen Schneeflocken. Zur Abhärtung und Vorbeugung gegen Infekte helfen Wechselduschen und Saunagänge.
 Lüften sie regelmäßig und kurz Ihre Wohnung („Stoßlüften“). Das Essen von viel Obst und Gemüse ist sehr sinnvoll, besonders Vitamin C, zum Beispiel in Zitrusfrüchten und Kiwis – dabei sollte man allerdings Allergien beachten.

Akuter Schnupfen
 und Halsschmerzen


Bei Schnupfen sind Kamille-Dampfbäder sehr wohltuend. Aber Achtung: das Wasser darf nicht kochen – dabei verbrühen Sie die Schleimhäute! – sondern lediglich circa 40 Grad Celsius heiß werden, da verdampfen schon die flüchtigen Wirkstoffe. Sie helfen beim Lösen des Nasensekrets und beim Abschwellen der Schleimhäute. Gegen die wunde Nase wirkt eine Salbe lindernd. Gegen Halsschmerzen helfen Lutschpastillen, z.B. mit Salbei, oder Gurgeln mit Myrrhetinktur. Gönnen Sie Ihren Schleimhäuten etwas Schonung, indem Sie eine zusätzliche Belastung durch Zigaretten beenden oder zumindest minimieren.

Heiserkeit
 und Husten


Bei einer Heiserkeit handelt es sich um ein vorübergehendes entzündungsbedingtes Anschwellen der Stimmlippen. Um dem Anschwellen entgegen zu wirken, schonen Sie außerdem Ihre Stimme, indem Sie ohne Anstrengung sprechen. Schreien und Flüstern sind gleichermaßen schlecht! Bei länger als eine Woche andauernder Heiserkeit sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Husten: nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich. Auch Inhalationen mit Salbei, Thymian oder Eukalyptus können sehr wohltuend sein. Dadurch werden die Atemwege feucht gehalten und der Hustenreiz gelindert.

Fieber


Das Fieber selbst ist keine Krankheit, sondern gehört zu den Abwehrprozessen des Körpers. Möglichkeiten der Fiebersenkung sind Wadenwickel zur Abkühlung, Medikamente, Säfte, Zäpfchen und das Trinken von Tees. Vor allem sollte man sich sich ausreichend Schlaf, gönnen indem man rechtzeitig ins Bett geht.


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