Erster Spatenstich für Anbau der Grundschule Comeniusstraße


Die Maßnahmen sollen 2021 abgeschlossen sein. Symbolbild: Pixabay
Die Maßnahmen sollen 2021 abgeschlossen sein. Symbolbild: Pixabay | Foto: Symbolbild: Pixabay

Braunschweig. Oberbürgermeister Ulrich Markurth hat am Dienstag, 2. Juli, den ersten Spatenstich für einen Anbau an die Grundschule Comeniusstraße gesetzt. Die räumlichen Defizite der Schule im Blick auf den Ganztagsbetrieb werden verringert. Außerdem wird das Bestandsgebäude saniert, räumlich restrukturiert und für die Inklusion hergerichtet. Dies berichtet die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung.


Oberbürgermeister Ulrich Markurth: "Es hat sich bewährt, das, was an einem Schulgebäude baulich zu tun ist, in einem Zug zu erledigen. So verfahren wir auch an der Grundschule Comeniusstraße. Sanierungsstau, Brandschutzvorgaben, Vorgaben zum inklusiven Unterricht, gestiegene Schülerzahlen und andere Lern- und Betreuungsstandards sind Herausforderungen, auf die wir reagieren müssen. So machen wir es auch an der Grundschule Comeniusstraße. Das ist Teil unseres Versprechens an junge Familien, die sich in unserer wachsenden Stadt niederlassen: Wir bieten den Kindern gute und zeitgemäße Bedingungen zum Lernen."

Räumlichkeiten entsprechen nicht den Standards


Die vierzügige Grundschule Comeniusstraße werde von rund 380 Schülerinnen und Schülern in 16 Klassen besucht. Sie habe als erste städtische Grundschule in Braunschweig einen Antrag auf Umwandlung in eine Ganztagsschule gestellt und zum Schuljahr 2007/2008 den Ganztagsbetrieb aufgenommen. Die entsprechende Ausstattung wäre zunächst im Raumbestand realisiert worden. Aufgrund der besonders hohen Teilnahmequote von fast 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler am Ganztagsbetrieb würden die räumlichen Möglichkeiten, insbesondere für einen geordneten Ganztagsbetrieb in der Grundschule Comeniusstraße nicht mehr ausreichen. Sie entsprächen nicht mehr den Standards des Braunschweiger Modells und den Erfordernissen für inklusiven Unterricht.

Der Anbau nehme die bislang mit im Bestandsgebäude verteilten Nebennutzungen auf, sodass das Bestandsgebäude saniert und räumlich restrukturiert werden könne. Die beiden oberen Geschosse des Bestandsbaus werden wieder als Klassenräume genutzt und durch kleinere Räume funktional ergänzt. Es werden Akustikdecken neu eingebaut, die Fußbodenbeläge in allen Nutzräumen werden ausgetauscht, die gefliesten Flächen in den Fluren und auf der Bestandstreppe werden überarbeitet. Alle hölzernen Verkleidungen an Flur- und Treppenhauswänden sowie die Türen werden aufgearbeitet und gestrichen - in enger Absprache mit der Denkmalpflege, da die Holzflächen zum großen Teil in ihrem historischen Zustand erhalten seien. Die oberste Geschossdecke werde gedämmt. Die Fenster werden überarbeitet und gestrichen. Die bisher separat gelegenen Toiletten werden ins Untergeschoss des Neubaus integriert und durch ein Behinderten-WC ergänzt.

Maßnahmen sollen 2021 abgeschlossen sein


Der Anbau werde mit einem Aufzug barrierefrei ausgestattet. Einer der Inklusionsräume erhälte eine besondere Ausstattung als Multifunktionsraum. Der Schulhof sei bereits barrierefrei nutzbar. Die Maßnahmen wurden im Vorfeld mit dem Behindertenbeirat der Stadt Braunschweig abgestimmt. Die Arbeiten wurden mit vorgezogenen Maßnahmen im Frühjahr 2019 begonnen und sollen voraussichtlich Ende 2021 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten liegen bei rund sechs Millionen Euro. Sie werden zu 90 Prozent im Rahmen des Kommunalinvestitionsprogrammes "KIP 2" vom Land Niedersachsen getragen. Die erforderliche Brandschutzmaßnahme wurde als eigene Maßnahme vorgezogen. Dafür standen rund 2,2 Millionen Euro zur Verfügung. In der Schule war der erste bauliche Rettungsweg mangelhaft, der zweite fehlte.


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