Braunschweig. Nachdem es mit der Enkeltrickmasche in den letzten Tagen offenbar nicht klappte, hatten die Trickdiebe als angebliche Polizeibeamte dann doch noch Erfolg. Opfer war eine 88 Jahre alte Anwohnerin in der Herzogin-Elisabeth-Straße.
Telefonisch meldete sich am Mittwochmittag ein hochdeutsch sprechender Mann und gab vor, dass in der Gegend eingebrochen worden sei und zwei Täter festgenommen wurden. Es käme gleich ein Kollege, der überprüfen müsse, ob auch sie bestohlen worden sei. Kurz darauf klingelte ein Mann, der sich als Kriminalbeamter vorstellte. Im Schlafzimmer zeigte die Rentnerin dem Fremden ihre Wertsachen. Daraufhin wurde sie gebeten, sich im Bad die Hände zu waschen, da ein Kollege gleich die Fingerabdrücke zu Vergleichszwecken abnehmen wolle. Als die Seniorin aus dem Bad kam, sah sie den Mann gerade noch weglaufen, unter dem Arm ihre rote Geldkassette mit Schmuck aus dem Schlafzimmer. Seit Montag hatten zahlreiche Braunschweiger wieder Anrufe von angeblichen Verwandten bekommen, die um Geld bis zu 40 000 Euro baten. Aufgrund des Misstrauens der Angerufenen wurden die Täter abgewiesen. Am Dienstag starteten die Betrüger dann eine zusätzliche Masche. Nachdem sie zuvor als falsche Verwandte erkannt wurden, rief kurz darauf ein Mann an, der sich als Kriminalbeamter ausgab. Dieser erklärte, den Enkeltrickbetrügern auf die Schliche gekommen zu sein und forderte die Angerufenen auf, sich auf die Forderungen der Täter einzulassen. Auch dies funktionierte nicht im Sinne der Betrüger. Die Polizei rät weiterhin zur Wachsamkeit und insbesondere dazu, keinen Fremden in die Wohnung zu lassen.
mehr News aus Braunschweig
