Braunschweig. Ab dem morgigen Dienstag muss sich ein 72-Jähriger vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Ihm wird gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Nötigung und Amtsanmaßung vorgeworfen. Der Angeklagte soll sich als Zivilpolizist ausgegeben haben.
Wie es in einer Mitteilung des Landgerichts heißt, soll der Mann am 24. Juli 2023 auf der Autobahn eine Zeugin überholt und anschließend die Warnblinkanlage eingeschaltet haben sowie Schlangenlinien über beide Hauptfahrstreifen gefahren sein, sodass die Frau zur Vermeidung eines Unfalls bremsen und letztlich auf dem Standsteifen anhalten musste. Der Angeklagte soll dann an das Fahrzeug der Zeugin herangetreten sein, diese zur Nennung ihres Namens aufgefordert und sich als Zivilpolizist ausgegeben haben. Nachdem die Zeugin aufgrund des Verhaltens des Angeklagten die Polizei gerufen hat, soll der Mann die beiden Hauptfahrstreifen der Autobahn betreten haben, um weitere Fahrzeuge anzuhalten, wodurch ein weiterer Verkehrsteilnehmer stark abbremsen und ausweichen habe müssen.
Mann soll in Psychiatrie
Das Landgericht hat das Verfahren vom Amtsgericht übernommen, weil möglicherweise die Voraussetzungen für eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus nach vorliegen könnten.
Für den Prozess sind insgesamt drei Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte demnach am kommenden Freitag fallen.
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