Feuer in Asylunterkunft: Brandstifter geständig

von Marian Hackert


Der 22-Jährige mutmaßliche Brandstifter hat die Tat im Rahmen des Prozessauftakts gestanden. Symbolfoto: Anke Donner
Der 22-Jährige mutmaßliche Brandstifter hat die Tat im Rahmen des Prozessauftakts gestanden. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Laut übereinstimmenden Medienberichten hat der Wachmann, der in einer Asylunterkunft Feuer gelegt haben soll, seine Tat im Rahmen des Prozessauftakts am Braunschweiger Landgericht gestanden. Der 22-jährige Angeklagte wurde mit den Worten: "Es war eine Kurzschlusshandlung, die mir sehr leid tut", zitiert.


Weiter wird berichtet, dass es sich bei der Tat nicht um einen gezielten Angriff auf die Bewohner der Unterkunft gehandelt habe, sondern ein Streit mit der Freundin des Angeklagten Auslöser der Brandstiftung gewesen sein soll.

Als Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes soll er am 8. Juli 2017 in der Flüchtlingsunterkunft mit Hilfe eines Gasfeuerzeuges und eines mit Desinfektionsmittel getränkten Handtuchs ein Feuer gelegt haben. Das brennende Handtuch soll er in eine Wohnung geworfen und dabei billigend in Kauf genommen haben, dass das Feuer das ganze Gebäude erfassen könnte. Wie das Landgericht mitteilt, konnte eine Ausbreitung des Feuers auf das gesamte Gebäude nur verhindert werden, weil ein Bewohner der Unterkunft das Feuer bemerkt und gemeldet hatte. Der auf den Brand aufmerksam gewordene Bewohner hatte sich beim Abreißen einer brennenden Gardine eine Brandverletzung zugezogen.

Der 22-jährige Angeklagten, dem schwere Brandstiftung vorgeworfen wird, hat sich laut Medienberichten mehrfach für seine Tat entschuldigt. Darüber hinaus habe der Betreuer des 22-Jährigen schwere persönliche Probleme des Angeklagten eingeräumt. Der Prozess, in welchem noch vier weitere Zeugen gehört werden, soll am 31. Januar fortgeführt werden, dann könnte auch das Urteil fallen.

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