Braunschweig. Bereits am 26. Oktober hat der ABC-Zug Braunschweig, die Gefahrgutspezialisten der Freiwilligen Feuerwehr, ein Strahlenschutzseminar durchgeführt, dessen Ziel eine realitätsnahe Ausbildung der Einsatzkräfte war. Durchgeführt wurde das Tagesseminar durch die Firma Strahlenschutz-Instruktion aus Kiel, die bundesweit entsprechende Fortbildungen anbietet. Die Feuerwehr Braunschweig berichtet in einer Pressemitteilung.
Neben 26 Kameradinnen und Kameraden des ABC-Zuges nahmen auch vier Beamte der Berufsfeuerwehr Braunschweig die Gelegenheit wahr, sich über das Ausbildungskonzept zu informieren.
Strahlung - der unsichtbare Gegner
„Die besondere Qualität dieses Seminars liegt darin, dass die Einsatzkräfte mit einer realen Strahlenquelle konfrontiert werden. Strahlung ist mit menschlichen Sinnen nicht wahrnehmbar, somit müssen sich die Einsatzkräfte allein auf ihre Messgeräte verlassen. Deren Einsatzmöglichkeiten aber auch deren Grenzen sichtbar zu machen, ist nur in einer realistischen Ausbildungsumgebung darstellbar“, erklärt Stefan Paul, Leiter des ABC-Zuges Braunschweig. Paul ergänzt: “Wenn unsere Messgeräte plötzlich reale Messwerte anzeigen, wird den Seminarteilnehmern zudem ganz deutlich bewusst, weshalb unsere Sicherheitsvorkehrungen und die richtige Taktik im Strahlenschutzeinsatz so wichtig sind.“ Daher seien im ersten Ausbildungsabschnitt die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen ausführlich erläutert worden, die persönliche Strahlenschutzüberwachung wurde ausgehändigt und die Einsatzgrundsätze zu den Themen Abstand, Aufenthaltsdauer und Abschirmung wurden intensiv besprochen.
Die Messgeräte zeigen reale Strahlungswerte an, dadurch wird die Übung so realistisch wie möglich.">
Die Messgeräte zeigen reale Strahlungswerte an, dadurch wird die Übung so realistisch wie möglich. Foto:
Die Messgeräte zeigen reale Strahlungswerte an, dadurch wird die Übung so realistisch wie möglich. Foto:
Erfolgreiche Übung
Am Nachmittag wurden die theoretischen Kenntnisse dann mit der von der Firma Strahlenschutz-Instruktion mitgeführten Strahlenquelle anhand eines simulierten Verkehrsunfalls gefestigt. Die Einsatzkräfte mussten in entsprechender Schutzausrüstung die im Unfallfahrzeug versteckte Strahlenquelle orten und sicher verpacken. Im Anschluss erfolgte die Überprüfung der eingesetzten Feuerwehrleute auf eine möglicherweise erfolgte Kontamination, deren Vorhandensein ebenfalls eingespielt wurde. Die Übung wurde durch Martin Stenz, den Stellvertretenden Leiter des Fachbereiches Feuerwehr, und Stadtbrandmeister Ingo Schönbach begleitet, die sich ebenfalls ein Bild über die Maßnahmen des ABC-Zuges in dieser für die Feuerwehr doch sehr seltenen Einsatzsituation verschaffen wollten.
In der Abschlussbesprechung bescheinigten die externen Ausbilder den ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehr Braunschweig eine sehr durchdachte und fachlich versierte Vorgehensweise und gaben Tipps, mit welchen einfachen Mitteln die Messgeräte noch effektiver eingesetzt werden könnten.
Die Einsatzkräfte werden auf mögliche Kontamination untersucht.">
Die Einsatzkräfte werden auf mögliche Kontamination untersucht. Foto:
Die Einsatzkräfte werden auf mögliche Kontamination untersucht. Foto:
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