FFF: Nächster globaler Klimaaktionstag am 29. November geplant


Die Bewegung hält das von der Bundesregierung beschlossene Klimapaket für unzureichend und ruft zur nächsten Demonstration auf dem Schlossplatz auf. Symbolfoto: Julia Seidel
Die Bewegung hält das von der Bundesregierung beschlossene Klimapaket für unzureichend und ruft zur nächsten Demonstration auf dem Schlossplatz auf. Symbolfoto: Julia Seidel | Foto: Julia Seidel

Braunschweig. Am Freitag, den 29. November wollen in Braunschweig und auf der ganzen Welt Menschen mit Fridays For Future im Zuge des vierten internationalen Klimaaktionstages demonstrieren. Die Demonstration in Braunschweig werde um 14:30 Uhr auf dem Schlossplatz beginnen. Dies kündigt die Fridays for Future Ortsgruppe Braunschweig in einer Pressemitteilung an.


Neben Redebeiträgen und dem Demo-Zug durch die Innenstadt werden die Jugendkantorei sowie Teile des TU-Chors gemeinsam mit den Demonstrierenden das Klimalied “Do it now!“ singen. Die Demonstration ende um 16:30 Uhr auf dem Schlossplatz mit einer Abschlusskundgebung und Live-Musik. Anfang Dezember treffen sich Politikerinnen und Politiker aller UN-Staaten auf der Weltklimakonferenz in Madrid, um die Einhaltung der internationalen Klimaziele zu überprüfen, während in Braunschweigs Volkswagenhalle die AfD tagt. Die Partei stellt den Einfluss des Menschen auf den Klimawandel infrage. Den Freitag vor diesen beiden denkwürdigen Ereignissen wolle die Ortsgruppe Fridays for Future Braunschweig nutzen, um politische Maßnahmen einzufordern, welche die Klimaneutralität bis 2035 ermöglichen.

Steffen Schmädecker, Student an der TU Braunschweig:
„Mit dem 'Neustart Klima' fordern wir vor allem eine Erneuerung des Klimapakets. Der Klimawandel ist die größte Krise unserer Zeit. Es kann nicht sein, dass dieses Gesetz die endgültige Antwort der GroKo darauf ist. Wenn wir jetzt nicht grundlegend umsteuern, haben wir in Zukunft mit stärkeren Extremwetterverhältnissen, Nahrungsmittelengpässen und Fluchtbewegungen zu kämpfen als je zuvor.“

In Deutschland streiken seit fast einem Jahr jeden Freitag viele junge Menschen. Zuletzt waren am 20. September 1,4 Millionen Protestierende auf den Straßen Deutschlands. Dies war die größte Aktion, die es in Deutschland je im Namen des Klimaschutzes gab. Auch in Braunschweig streikten an diesem Tag 9.000 Menschen für mehr Klimagerechtigkeit und effektives politisches Handeln im Kontext der Klimakrise. Die am selben Tag veröffentlichten Maßnahmen im Klimapaketseien laut Fridays for Future eine politische Bankrotterklärung.Die Bewegung fordert die Bundesregierung auf, das unzureichende Klimapaket grundlegend zu überarbeiten, an welchem sie weiterhin festhalte.

Maßnahmen zum Erreichen der Klimaziele unzureichend


In ihrem im Frühjahr veröffentlichten Forderungspapier beruft sich die Bewegung auf das 1,5- Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen und fordert unter anderem den Kohleausstieg bis 2030 sowie Nettonull bis 2035. Das Forderungspapier der Ortsgruppe Fridays for Future Braunschweig besteht aus einer Präambel, Visionen für Braunschweig und einem Maßnahmenkatalog. Die Forderungen wurden mit Unterstützung von Wissenschaftler*innen, Umweltverbänden und Expert*innen aus Politik und Verwaltung erarbeitet.

Emilie Knapheide, Studentin an der TU Braunschweig:
„Es ist deprimierend wie wenig die Bundesregierung zur Einhaltung der internationalen und nationalen Klimaziele unternimmt. Und das obwohl die Wissenschaft so deutlich wie nie
zuvor einen politischen Wandel einfordert und sogar umsetzbare Lösungsvorschläge bietet. Durch unser kontinuierliches Streiken haben wir zwar erreicht, dass große Teile der Gesellschaft für eine ökologisch-soziale Wende sind, aber in der Politik spürt man nur wenig davon.“


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