Für Mobilität und Forschung: Flughafengesellschaft will Flächen aufwerten

Eine städtebauliche Skizze zeigt Entwicklungspotenziale auf, sagt die Stadtverwaltung.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Wie die Stadt Braunschweig berichtet, plane die Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH ihre vorhandenen Flächen städtebaulich aufzuwerten. Hierfür habe sie ein urbanes Nutzungskonzept erarbeitet, das den Schwerpunkt auf Bürostrukturen, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Labore sowie Produktionsflächen im Bereich der Mobilitätsforschung legt und mit Nutzungen des täglichen Bedarfes ergänzt werden soll. Eine erste städtebauliche Skizze der Flughafengesellschaft, die mit der Stadtverwaltung abgestimmt ist, wurde dem Wirtschaftsausschuss vorgelegt.



Insgesamt geht es um Potenzialflächen entlang der Hermann-Blenk-Straße im Umfang von rund 70.000 Quadratmetern, die sich im Eigentum der Flughafengesellschaft befinden. Auf den Flächen befinden sich zum Teil Bestandsgebäude, die, soweit möglich, in die Neugestaltung eingebunden und sinnvoll mit neuen Bauprojekten kombiniert werden sollen. In dem Zuge sollen zudem neue Wegeverbindungen geschaffen werden, um die einzelnen Quartiersinseln auf attraktive Weise miteinander zu verknüpfen. Flankiert werden soll die Neugestaltung durch ein landschaftsplanerisches Konzept und moderne Mobilitätsangebote.

"Das Mobilitätscluster am Forschungsflughafen gehört zu den absoluten Aushängeschildern des Innovationsstandorts Braunschweig", so Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. Die städtische Tochtergesellschaft Strukturförderung Braunschweig GmbH (SFB) verfügt über Flächen im Bereich des Lilienthalquartiers, das mit der Volksbank BraWo weiterentwickelt wird. Neben diesen Flächen der SFB und der Flughafengesellschaft stehen im Mobilitätscluster am Forschungsflughafen aktuell weitere 14 Hektar an Gewerbeflächen im Eigentum der Stadt Braunschweig zur Verfügung. Diese Grundstücke sind als Fördergebiet im Rahmen der Cluster-Entwicklung ausschließlich Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt sowie der Verkehrstechnik vorbehalten. "Eine städtebauliche Aufwertung nicht oder nicht mehr genutzter Flächen entlang der Hermann-Blenk-Straße kann einen zusätzlichen Beitrag zum Flächenangebot und zur Attraktivität des Standorts leisten", so Leppa.

Michael Schwarz, Geschäftsführer der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH: "Wir wollen zum einen den ansässigen Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft Erweiterungspotenziale bieten, zum anderen aber auch neue Investitions- und Ansiedlungsinteressierte für den Standort gewinnen." Die Flughafengesellschaft sehe in der Aufwertung und Vermarktung ihrer Flächen als Immobilienstandort zudem ein zusätzliches Geschäftsmodell, um ihre Einnahmesituation zu verbessern. Damit kommt sie auch dem vom Rat der Stadt Braunschweig beschlossenen Auftrag nach, ihr Defizit zu reduzieren.

Vor diesem Hintergrund wird sich die Flughafengesellschaft in diesem Jahr erstmals am städtischen Messeauftritt bei der Expo Real in München, Europas größter Immobilienmesse, beteiligen.

Die jetzt den politischen Gremien vorgelegte Skizze wollen Flughafengesellschaft und Stadtverwaltung im nächsten Schritt in ein abgestimmtes städtebauliches Entwicklungskonzept überführen.


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