Fonds für Kinder und Jugendliche: Harlfinger und Warnke übernehmen


Symbolfoto: pixabay
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Braunschweig. Friederike Harlfinger und Rüdiger Warnke haben die Schirmherrschaft für den Braunschweiger Fonds für Kinder und Jugendliche übernommen. Das teilt die Stadt Braunschweig mit. Oberbürgermeister Ulrich Markurth berief beide am Dienstag, 19. Juni, im Rathaus in ihre Ehrenämter.


"Friederike Harlfinger und Rüdiger Warnke setzen sich seit vielen Jahren in vielfältiger Weise und mit großem Einsatz für das Wohl aller Braunschweigerinnen und Braunschweiger ein", sagte Oberbürgermeister Markurth. "Ich freue mich sehr, dass sie sich nun auch für unseren Fonds für Kinder und Jugendliche engagieren wollen. Kinderarmut ist immer auch Familienarmut. Sie erschwert, dass Kinder ihre Potentiale optimal entwickeln und ihre Anlagen und Fähigkeiten nutzen können. Gemeinsam mit vielen Trägern und Akteuren gehen wir in Braunschweig die Prävention von Armutsfolgen bei Kindern systematisch an, den Leitlinien unseres Kommunalen Handlungskonzepts ‚Braunschweig für alle Kinder‘ folgend. Dabei leistet der Fonds einen wichtigen Beitrag."

Friederike Harlfinger war von 1996 bis 2016 Mitglied des Rates der Stadt Braunschweig. Bereits 1997 übernahm sie die Funktion einer ehrenamtlichen Bürgermeisterin. 2016 wurde sie mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

"Eine große Ehre"


"Für mich bedeutet es eine große Ehre, dass mir die Aufgabe anvertraut wird", hebt Friederike Harlfinger hervor. "Denn es macht mich betroffen, dass in unserer Stadt Kinder leben, die auf vieles verzichten müssen. Dies möchte ich mit der Unterstützung aller Braunschweigerinnen und Braunschweiger abstellen. Alle Kinder in der Stadt brauchen unsere Hilfe und unsere Aufmerksamkeit, denn sie sind unsere Zukunft."

Zum vielfältigen ehrenamtlichen Wirken Rüdiger Warnkes zählte schon bisher die Förderung junger Menschen. Er erhielt mehrere Anerkennungen der Industrie- und Handelskammer für besondere Verdienste in der Berufsausbildung und engagierte sich in vielfältiger Weise für Kinder und Jugendliche im Bereich des Sports.

"Solidarität und Verantwortung, wie sie vom Präventionsnetzwerk erfolgreich wahrgenommen werden, sind wichtige Eckpfeiler unserer Gesellschaft", betont Rüdiger Warnke. "Ich möchte das großartige Engagement unterstützen und dazu beitragen, die Lebenssituation armer Kinder und deren Familien zu verbessern."

Ziel der Schirmherrschaft ist es, die Bürgerinnen und Bürger für die Probleme armer Kinder in Braunschweig zu sensibilisieren und den Braunschweiger Fonds für Kinder und Jugendliche in der Öffentlichkeit noch bekannter zu machen. Schirmherrin und Schirmherr unterstützen die Ziele und Arbeit des Braunschweiger Fonds und stehen dafür im Dialog mit Sponsoren, Schulen, Stiftungen und anderen Institutionen sowie Privatpersonen, die mithelfen wollen, Kinder einkommensarmer Familien zu stärken.

Mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren leben in Braunschweig in Haushalten, die auf Grundsicherungsleistungen ("Hartz IV") angewiesen sind. Darüber hinaus gibt es weitere in Haushalten Geringverdienender, die an der Armutsgrenze leben. Besonders betroffen sind Kinder Alleinerziehender. Ernährung, Kleidung, Wohnung, Mobilität, der Zugang zu Kultur und Freizeit, aber auch zu Bildung hängen in hohem Maße von der Einkommenssituation der Eltern ab. Trotz der guten wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre ist auch in Braunschweig die Zahl der armen oder armutsgefährdeten Kinder nur geringfügig zurückgegangen.

Der Braunschweiger Fonds für Kinder und Jugendliche


Der Fonds (Spendenkonto: Stadt Braunschweig, Stichwort "Kinderarmut", Braunschweigische Landessparkasse, IBAN: DE 76 2505 0000 0199 9199 94; BIC: NOLADE2HXXX) soll Kindern und Jugendlichen bessere Chancen zur sozialen Teilhabe ermöglichen und helfen materielle Benachteiligungen auszugleichen oder zu verringern. Insgesamt hat der Fonds seit 2007 über 1,8 Millionen Euro an Unterstützung ausgezahlt.
Er wird treuhänderisch von der Stadt Braunschweig verwaltet, ist verwaltungskostenfrei und speist sich vorwiegend aus Spenden von Bürgerinnen und Bürgern oder Unternehmen. Er wird gesteuert und kontrolliert vom Beirat des Präventionsnetzwerkes Kinderarmut.

Über die Verteilung der Gelder entscheidet der Beirat Kinderarmut, dem Mitglieder der Wohlfahrtsverbände, der Kirchen, der Schulbehörde, Lehrer, Eltern, Betroffene und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung angehören. Die Geschäftsführung wird von der Stelle Koordination Kinderarmut im Sozialreferat der Stadt wahrgenommen.

Ziele des Fonds


Der Beirat gegen Kinderarmut hat für den Fonds folgende Ziele festgelegt:

  • Förderung der sozialen und kulturellen Teilhabe von bedürftigen Kindern durch ein Budget für Schulen und Kindertagesstätten, um allen Kindern zum Beispiel Theater-, Ausstellungs- und Museumsbesuche zu ermöglichen

  • Förderung des Mittagessens in der Schule, damit jedes Kind eine warme Mahlzeit zu sich nehmen kann, auch wenn Eltern einmal nicht zahlungsfähig sind

  • Förderung von einzelnen Kindern und Jugendlichen in besonderen Notlagen

  • Förderung von Projekten mit Angeboten für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien



Kontakt:


Wenn Spender lieber gezielt einzelne Projekte unterstützen wollen, gibt es immer die Möglichkeit, Projekte und Projektkonzepte zu melden. Kontakt: Sozialreferat, Koordination Kinderarmut , Beatrice Försterra, Tel. 470-3205 beatrice.foersterra@braunschweig.de.


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