Freie Ausbildungsplätze: "Sommer der Berufsbildung" soll Stellen vermitteln

In verschiedenen Veranstaltungen sollen den Jugendlichen die Unsicherheiten genommen werden und der Kontakt zu den Betrieben hergestellt werden.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Freie Ausbildungsplätze gibt es derzeit im Handwerk in allen Gewerken und Regionen. Die Jugendlichen dafür zu gewinnen, ist aber für Betriebe in der aktuellen Situation nicht einfach. Pandemiebedingt fehlt aktuell oft der persönliche Kontakt zwischen Betrieben und Ausbildungswilligen, weshalb neue Ausbildungsverträge erschwert zustande kommen, so Eckhard Sudmeyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade in einer Pressemitteilung. Der vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) angeregte und gemeinsam mit den Partnern der Allianz für Aus- und Weiterbildung ins Leben gerufene „Sommer der Berufsbildung“ will jetzt Jugendliche und Betriebe zusammenbringen. Mit Aktionstagen, Sommercamps, Informationsevents und vielem mehr sollen Jugendliche in den kommenden Wochen und Monaten über die hervorragenden Berufs- und Karrieremöglichkeiten einer dualen Ausbildung informiert werden. Ziel ist, junge Menschen mit Ausbildungsbetrieben zusammenzubringen, sodass sie eine #AusbildungSTARTEN, wie der Hashtag für den „Sommer der Berufsbildung“ lautet. Den Auftakt der Aktionstage bildet am heutigen Donnerstag die Online-Veranstaltung „Lernorte der Zukunft – echt.nachhaltig.digital“ vom ZDH und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).


Viele Jugendliche seien verunsichert, ob Ausbildung unter Corona-Bedingungen überhaupt stattfinden könne. Oft würden ihnen Informationen und vor allem auch reale Erfahrungen fehlen, die sie unter normalen Umständen etwa durch Praktika gemacht hätten. Denn auch im zweiten Corona-Jahr hätten Schulschließungen, Distanzunterricht und begrenzte Kontaktmöglichkeiten zu Berufs- und Ausbildungsberatern sowie ausgefallene Betriebspraktika die Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern beeinträchtigt. „Abgerechnet wird zwar wie immer am Jahresende, weil es erfahrungsgemäß von Monat zu Monat starke Schwankungen bei den neuen Ausbildungsverträgen gibt. Für eindeutige Aussagen ist es jetzt also noch viel zu früh“, erklärt Sudmeyer. Aber gerade vor der Sommerpause sei es wichtig, alle Schulabgängerinnen und -abgänger noch einmal für das Thema Ausbildung zu sensibilisieren. Wir streben an, die Bewerberzahl für eine duale Ausbildung zu erhöhen.“

Im Fokus der Veranstaltung stehe die Attraktivität der dualen Ausbildung am Beispiel moderner Lernorte und innovativer Lernumgebungen im Handwerk. Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade biete an dem heutigen Aktionstag einen speziellen Beratungstag zur Ausbildung im Handwerk an.

Jetzt auf duale Berufsausbildung bewerben


Auch auf Landesebene werben die Partner im Bündnis Duale Berufsausbildung (BDB) bei den Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen, sich jetzt auf einen Ausbildungsplatz in der dualen Berufsausbildung zu bewerben. Gleichzeitig rufen die Partner auch die Betriebe auf, allen interessierten Jugendlichen die Chance zu geben, sich in der betrieblichen Praxis auf einem Ausbildungsplatz zu bewähren.

Aber auch nach dem „Sommer der Berufsbildung“ müsse der Ausbildungsmarkt weiter stabilisiert werden, damit sich die Folgen der Pandemie nicht langfristig auf die Zahl der Ausbildungsverträge auswirken. „Um die berufliche Bildung über die Pandemie hinaus zu stärken, gilt es, die Berufsorientierung systematisch auszubauen, allgemeinbildende Schulen deutlich besser mit Handwerkskammern und Innungen zu vernetzen, Schulabsolventen und Auszubildende nach monatelangem Distanzunterricht zu fördern sowie die Ausbildungsbetriebe zu unterstützen“, so der Kammerchef.


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