Fridays for Future will der Stadt kommenden Mittwoch ein Zeugnis ausstellen

Geplant ist auch eine Kundgebung und ein Demonstrationszug durch die Innenstadt.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Am Mittwoch, 21. Juli, streikt Fridays for Future erneut in Braunschweig. Um 11:30 Uhr beginnt die Demonstration mit einer Kundgebung vor dem Rathaus, anschließend wird es einen Demonstrationszug durch die Innenstadt geben. Anlass dafür ist die Diskussion des Klimaschutzkonzepts 2.0 im Planungs- und Umweltausschuss sowie die Verleihung der Zeugnisse an niedersächsische Schülerinnen und Schüler an diesem Tag. Die Fridays for Future-Orgagruppe wird auch ein Zeugnis an die Stadt Braunschweig übergeben, in dem wenige Monate vor der Kommunalwahlen die Leistungen der vergangenen Legislaturperiode beurteilt werden. Das berichtet Fridays for Future in einer Pressemitteilung.


Über die Benotung konnten Bürger in einer Umfrage mit entscheiden. Anna Lenja Epp, 16, Schülerin, erklärt: "Nächsten Mittwoch erhalten wir Schüler unsere Zeugnisse. Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit, auch der Stadt eines zu verleihen – schließlich ist es unsere Zukunft, die das Klimaschutzkonzept beschützen soll. Dieses Zeugnis wird das zweite sein, das wir der Stadt verleihen, und soll ihr ein Feedback zu ihren Plänen zum Klimaschutz geben. Es ist unsere Zukunft - und unsere Entscheidung!"

"Kommunen ein wichtiger Angriffspunkt"


Um in Deutschland wirksamen Klimaschutz und auch Klimagerechtigkeit zu erreichen, seien Kommunen ein wichtiger Angriffspunkt. Sie könnten direkt vor Ort Veränderung ermöglichen, sich anpassen und zukunftsfähig gestaltet werden. Die Stadt Braunschweig hat dafür das "Klimaschutzkonzept 2.0" erarbeitet. Bürger konnten sich im Rahmen verschiedener Veranstaltungen einbringen, außerdem fanden so genannte "Fachworkshops" zu einzelnen wichtigen Themengebieten statt. Seit dem letzten Workshop im Februar 2021 seien allerdings keine Informationen zum aktuellen Stand des Klimaschutzkonzept veröffentlicht worden. Nicht einmal Workshop-Teilnehmer hätten den Stand einsehen können, kritisiert Fridays for Future.

Auch inhaltlich habe der Entwurf Diskussionsbedarf, wie Meike Evers, 14, Schülerin, erläutert: "Die Stadt möchte zum Beispiel erst nach 2050 klimaneutral werden. Das ist nicht mit der 1,5 Grad-Grenze vereinbar, dafür wäre die Klimaneutralität 2030 erforderlich - so wie wir es für Braunschweig fordern. Kommunen müssen als Vorreiter im Klimaschutz vorangehen. Die Klimakrise ist jetzt, nicht erst in 20 Jahren. Wir alle müssen jetzt gemeinsam handeln!"

Auftakt- sowie Abschlusskundgebung finden auf dem Platz der deutschen Einheit statt. Aufgrund der Corona-Lage gilt während der gesamten Demonstration Maskenpflicht und Sicherheitsabstände seien jederzeit einzuhalten.


mehr News aus Braunschweig