Für Kinder wie für Erwachsene: Löwensamba in der "Rotation"




Braunschweig. Sofa war gestern - Samba ist heute! Seit dem 6. Mai probt die Percussion-Band Samba leâo im Braunschweiger Jugendzentrum "Rotation" mit derzeit 16 Sambistas. Jeden Dienstag von 19 bis 21 Uhr dröhnen die Surdos im Saal unter der Leitung von Kirsten Raulfs.  

Samba ist Tanzen und Fröhlichkeit und das findet sich auch in der Art der Performance von Samba leâo wieder. Der Kern von allem, was hierzulande als "Samba" bezeichnet wird, ist afrikanisch: So haben die vor Jahrhunderten vorwiegend aus West-Afrika verschleppten Sklaven als einziges, was die Bedauernswerten aus ihrer Heimat mit sich nehmen konnten, ihre Religion und Musik erhalten können und diese weiterentwickelt. Es entstand unter europäischem und indianischem Einfluss die Batucada und viele Jahre später der Samba Reggae. Heute finden sich auch in ganz Deutschland viele Sambagruppen, und man trifft sich familiär auf internationalen Festivals wie kürzlich die Sambanale in Badbergen, wo Raulfs diesjährig einen Workshop speziell für Kinder angeboten hat.

Kinder haben auch ihren Platz in der "Rotation", daher findet sich dort jeweils dienstags vor der Erwachsenengruppe ein Trommelangebot. Kinder von 7-13 Jahren können wie die Erwachsenen den Samba - Reggae spielen, dafür hat Raulfs extra leichtere Kinderinstrumente angeschafft, denn die Surdos (Basstrommeln) werden vor dem Körper getragen.

Kirsten Raulfs gründete mit mehr als 10 Jahren Samba-Percussion-Erfahrung 2011 die Formation Samba Simpathica im Landkreis Helmstedt. Diese wuchs innerhalb von einem Jahr auf 50 Spieler heran und absolvierte im ersten Jahr schon 65 Auftritte, sorgte für eine bunte Berichte in der örtlichen Presse. Im Sommer 2013 sind nochmals rund 20 neue Mitglieder von mir durchgeschult worden und im Herbst 2013 entstand daraus eine neue Untergruppe.

Der Name setzt sich aus Sim (für simple) und path (für Pfad, Weg) zusammen, erklärt Raulfs ihr Konzept, das auch in Braunschweig Anwendung finde: lernen ohne Noten, schlicht und einfach bis Vier zählen. "Dadurch haben die Schüler einen schnellen persönlichen Erfolg auch in der Gruppe und merken eigentlich gar nicht, dass sie gerade lernen", sagt sie. Und da die Gruppe auch gemixt mit Kindern, erwachsenen Anfängern und Fortgeschrittenen funktioniere, habe sich Raulfs Konzept, das jeden in seiner persönlichen Fertigkeit und Fähigkeit einbinde, schon vielfach bewährt.

Übrigens habe auch der Nerv Simpathicus als Auslöser für eine Reihe von folgenden Reaktionen eine nicht unerhebliche Rolle bei der Namensfindung gespielt, was die Neubildung von weiteren Gruppen aus der Ur-Formation Simpathica deutlich unterstreiche. Und deshalb möchte Raulfs die bisherigen Kindergruppen später zusammenführend (sinngemäß als Impulsgeber für weitere Entwicklungen der Kids) auch als Simpathicas benennen.

Dass man innerhalb von rund 4 Stunden einen kompletten Groove in einer unerfahrenen Gruppe aufstellen kann, möchte Raulfs gern zeigen beim Magnifest in Braunschweig am 07. September 2014, wenn in der Zeit von voraussichtlich 11.00 - 16.00 Uhr ein Samba-Workshop stattfindet und die Präsentation des Ergebnisses am Sonntag, 07. September 2014 auf der Bühne am Löwenwall um 17.30 Uhr zu sehen sein wird, so die derzeitigen Planungen mit undercover-entertainment (Herrn Tobias Laufer). Anmeldungen zum Workshop nimmt Raulfs ab sofort per Mail an kirsten.raulfs@t-online.de entgegen.


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