22.08.2018, 20:26 Uhr

Braunschweig. Bei der Gasumstellung in Braunschweig ist ein Meilenstein erreicht: Ein Jahr nach dem Start der Erhebung ist „Halbzeit“. Mittlerweile haben die im Auftrag von BS Netz tätigen Techniker die Geräte in rund der Hälfte aller Haushalte und Betriebe in Braunschweig erfasst.

Wie das Unternehmen mitteilte, läuft die Die Erhebungsphase noch bis zum Frühjahr 2019. Parallel starten die Vorbereitungen für die Anpassungsphase. In den ersten Stadtteilen Braunschweigs wird bereits im Frühjahr 2019 H-Gas durch die Leitungen fließen, ab Herbst 2021 wird dann ganz Braunschweig mit der neuen Gasqualität versorgt.

„Wir kommen bei der Erhebung der Gasgeräte gut voran. Von den rund 52.000 Haushalten und Betrieben in Braunschweig haben wir in mehr als 28.000 Haushalten rund 34.000 Gasgeräte katalogisiert“, sagt Pia Dubray, Projektleiterin bei BS Netz. Die Erhebung der Gasgeräte sowie die Vorbereitungen für die Anpassung laufen dabei parallel: Die erfassten Informationen werden mit einer speziellen Anpassungsdatenbank abgeglichen. „So erkennen wir in der Regel, ob und welche Teile getauscht werden müssen, damit die Umstellung auf die neue Gasqualität reibungslos erfolgen kann“, erklärt Dubray weiter.

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„Da es in Deutschland geschätzt rund 23.000 unterschiedliche Gasgeräte-Typen gibt, stehen wir täglich vor großen Herausforderungen“, beschreibt BS Netz-Geschäftsführer Klaus Winter das Projekt. Zudem erfassen die Techniker bei den Erhebungen auch Geräte, die sich nicht in der Anpassungsdatenbank finden lassen. „In einem solchen Fall recherchiert unser Team gründlich nach Wegen, ob und inwieweit das Gerät trotzdem an H-Gas angepasst werden kann. Nur, wenn feststeht, dass ein bestimmtes Gerät nicht anpassbar ist, informieren wir schnellstmöglich die Besitzer“, erläutert Gerwin Wagner, Abteilungsleiter für Netzstrategie und Netzvertrieb bei BS Netz das Vorgehen.

Aktuell sind sechs Geräte definitiv nicht anpassbar und die Besitzer darüber bereits schriftlich benachrichtigt worden. Weiterhin ist bei derzeit rund 200 Geräten von 6000 Gasgeräten, die im Jahr 2019 von der Anpassung betroffen sind, unklar, ob diese künftig mit H-Gas betrieben werden können. „Die Besitzer dieser Gasgeräte haben wir informiert und gebeten, uns ihren Vertragsinstallateur zu nennen. Dadurch erhoffen wir uns, zusammen mit dem jeweiligen Installateur, der die Geräte installiert hat und wartet, technische Lösungen zu finden“, sagt Pia Dubray. (AB)

Hintergrund:

In Braunschweig muss wie in ganz Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, entlang der Rheinschiene bis kurz vor Frankfurt und in Sachsen-Anhalt die Gasqualität von L- auf H-Gas geändert werden. Das Braunschweig Netz gehört zu den ersten, die bis zum Frühjahr 2022 komplett auf H-Gas umgestellt sein werden. Die Umstellung erfolgt im Wesentlichen in zwei Schritten, Erhebung und Anpassung.