Braunschweig. Tausende Motorradfahrer sind am Samstag von Salzgitter nach Braunschweig gefahren, um derer zu gedenken, die im vergangenen Jahr bei Unfällen ums Leben gekommen sind. Für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Motorradfahrer (acm) ist es bereits die 28. Demofahrt. Im Anschluss an die Tour versammelten sich viele hundert Menschen in der Martinikriche, um dem Gedenkgottesdienst beizuwohnen.
Es sind neun Kreuze, die dieses Mal vorne in der Martinikirche stehen. Es ist die Zahl derer, die hier in der Region auf motorisierten Zweirädern ums Leben gekommen sind. Eines der Kreuze zeigt, der jüngste verunglückte Fahrer war gerade mal 16 Jahre alt. Mit ihrer 28. Gedenkfahrt unter dem Motto "Fahre und lebe" ruft die acm zu einem partnerschaftlichen Verhalten im Verkehr sowie zu einer besonnenen und rücksichtsvollen Fahrweise auf. Polizeipräsident Michael Pientka spricht in seinen Grußworten von der Freude des Motorradfahrens, aber auch von denen, die im vergangenen Jahr nicht unversehen ihr Ziel erreichten. Die Ursachen für die neun verunglückten Fahrer in Braunschweig seien unterschiedlich – zwei Mal sei es Unachtsamkeit beteiligter Autofahrer gewesen, ein Mal hätte es eine Kollision mit Wild gegeben. In den anderen sechs Fällen sei vorwiegend überhöhte Geschwindigkeit seitens der Biker ursächlich gewesen.
Die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft erinnern daran, dass jeder Tote einer zu viel sei. Man wolle niemandem sein Hobby vergraulen, es ginge um die Wahrnehmung der Verantwortung. Aus diesem Grund veranstalte man jedes Jahr wieder den Gedenkgottesdienst für die Unfallopfer.
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