"Gelacht, geweint, gearbeitet": Auschwitz berührt Jugendliche

von Robert Braumann


Teilnehmer, Organisatoren und Bürgermeisterin auf einem Bild, Fotos: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. Anfang Juni waren VW-Auszubildenden aus Salzgitter und Braunschweig in Auschwitz. Sie wohnten dort mit polnischen Austauschpartnern, in der Jugendbegegnungsstätte Auschwitz, um gemeinsam in der Gedenkstätte zu arbeiten. Nun wurden die Gruppen im Rathaus empfangen


Bis zum 15.Oktober ist die polnische Gruppe aus Bierun in Deutschland und besucht Braunschweig und Berlin, um sich über die gemeinsamen Erfahrungen des Projektes auszutauschen. Aus diesem Anlass empfing Bürgermeisterin Cornelia Rohse-Paul die Jugendlichen des Projektes. Während des Aufenthalts in Auschwitz hatten die Jugendlichen Zeitzeugen getroffen, in der Gedenkstätte gearbeitet und sich selbst ein intensives Bild der Vorkommnisse gemacht.

Cornelia Rohse-Paul sagte: Ich bin sehr, sehr stolz, wenn ich Menschen wie sie kennenlerne. Gemeinsam haben sie in der Gedenkstätte gearbeitet, es macht mich stolz, dass sie sich diesem Thema gewidmet haben." Sie kenne noch Menschen, die im Konzentrationslager gewesen sind und sei auch persönlich von dem Thema berührt. Das Thema Antisemitismus und Rassismus sei leider allgegenwärtig, sie dankte den jungen Menschen, dass sie etwas dagegen halten würden.

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Cornelia Rohse-Paul (vorne links) sprach für die Stadt, Christoph Heubner (rechts) begleitetet die Jugendlichen. Foto: Robert Braumann



Christoph Heubner, Internationales Auschwitz Komitee ergänzte: "Die Überlebenden sind froh, dass ihre Lebensgeschichten von den Jugendlichen aufgenommen werden" und an die Jugendlichen gewandt: "Sie sind Botschafter Deutschlands und Botschafter der Menschlichkeit. Der Blick in die Geschichte macht nur dann Sinn, wenn er sich auch in die Zukunft und die Gegenwart richtet. Auschwitz sensibilisiert nicht für die Vergangenheit, sondern für die Gegenwart."


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Volkswagen Mitarbeiterin Ines Doberanzke, kümmert sich seit vielen Jahren um das Projekt und beschreibt am Mikro von regionalHeute.de die Besonderheiten.

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Ines Doberanzke sprach zu den Jugendlichen und am Mikro von regionalHeute.de Foto: Robert Braumann



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Auch die Jugendlichen kamen zu Wort. Die 17-jährige Veronika aus Polen, sagte, man solle wirklich schätzen, was man jetzt habe und zufrieden damit sein, dass man glücklich leben dürfe.

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Die 17-jährige Veronika aus Polen Foto:



Dustin, Nadja und Matthias, die alle die Reise mitgemacht haben, zeigten sich tief beeindruckt von ihren Erfahrungen vor Ort. Man habe gemeinsam geweint, gelacht und gearbeitet, berichtet Nadja und alle waren sich sicher etwas prägendes für ihr Leben mitgenommen zu haben.

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Die Gedenkstättenarbeit sei ein sehr wichtiges Thema für Volkswagen und die Ausführung der Jugendlichen würden zeigen, dass man auf dem richtigen Weg sei, war sich Ausbildungsleiter Harald Fricke sicher. "Für die Arbeit an sie alle einen Herzlichen Dank, sie tragen das Thema nun auch in die Welt als Botschafter, dass so etwas nicht mehr passieren darf."


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