Gewitzter Rentner überführt Trickbetrüger

Der 73-Jährige durchschaute sofort die Absicht der Enkeltrickbetrüger. Und noch mehr: Er half, sie dingfest zu machen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig-Stöckheim. Am Dienstag um 14 Uhr konnte die Polizei dank der Mithilfe eines gewitzten Rentners zwei Trickbetrüger in Stöckheim festnehmen. Die beiden Männer hatten versucht über den bekannten Enkeltrick an das Geld des 73-Jährigen zu gelangen. Der Rentner, der sofort die Masche der Trickbetrüger durchschaut hatte, spielte das Spiel so lange mit, bis die Polizei den beiden Tatverdächtigen bei der fingierten Geldübergabe habhaft werden konnte. Dies berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.


Als am frühen Dienstagnachmittag bei dem 73-Jährigen das Telefon klingelte, gab sich ein unbekannter Mann als sein Sohn aus und berichtete ihm, dass er einen schweren Unfall erlitten hätte. Der Braunschweiger nannte den Namen seines Sohnes, den der Anrufer sogleich aufgriff. Der angebliche Sohn ergänzte, dass er bei dem Unfall einen hohen Sachschaden an einem anderen Fahrzeug verursacht hätte. Da sich die Versicherung nun aber weigere, den Schaden zu begleichen, müsse der Vater in Vorleistung gehen. Sofort wurde der 73-Jährige ausgefragt, wie viel Bargeld er zur Verfügung stellen könne.

Der angerufene Mann erkannte jedoch das Vorhaben des Anrufers und ging davon aus, dass es sich um einen Trickbetrüger handelte, der versuchte, den Enkeltrick mit dieser klassischen Legende zum Erfolg zu bringen.

Der Mann legte daher den Hörer wie aufgefordert neben den Festnetzapparat, wählte über ein zweites Telefon die Notrufnummer 110 und informierte die Polizei.

Rentner gab vor den Anweisungen Folge zu leisten


Nachdem der Braunschweiger den Anweisungen des Anrufers gefolgt und zur Bank gefahren war, setzten sie das Telefonat fort. Hier wurde er aufgefordert noch mehr Bargeld und Wertgegenstände zu besorgen. Diese vermeintliche Notwendigkeit bestätigte ein zweiter Mann, der sich am Telefon als Mitarbeiter des Autohauses ausgab.

Obwohl er immer weiter ausgefragt wurde, gab er keine persönlichen Daten von sich selbst oder zu seinen wirtschaftlichen Verhältnissen preis.

Schließlich vereinbarten die Männer Zeit und Ort der Geldübergabe, wo ein Kurier das Bargeld in einer Plastiktüte abholen sollte. Der 73-Jährige setzte die Polizei auch hierüber in Kenntnis, die vor Ort schließlich zwei Personen festnehmen konnte.

Die beiden Männer im Alter von 24 und 28 Jahren müssen sich nun in einem Strafverfahren wegen versuchten Trickbetrugs verantworten.


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