Braunschweig. Vor knapp drei Wochen stimmten mitten in der Nacht und scheinbar ohne Grund die Glocken der Paulikirche im östlichen Ringgebiet wie von Geisterhand ein Liedchen an. Nun konnte das Rätsel um das nächtliche Geläut gelüftet werden.
Um kurz vor Mitternacht entwickelten die Glocken der Paulikirche sowas wie ein Eigenleben und fingen an zu läuten. Das nächtliche Gebimmel sorgte bei den Bürgern nicht nur für ein großes Fragezeichen, sondern weckte auch Ängste, wie Carmen Gantert, Mitarbeiterin im Gemeindebüro der Kirchengemeinde St. Pauli-Matthäus, seinerzeit im Gespräch mit regionalHeute.de erklärte. "Wir hatten mehrere Anrufe und auch Emails und manche Leute waren schon sehr beunruhigt. Wir haben ja hier in Braunschweig keine Sirenen auf dem Dach und die Menschen dachten, dass das irgendeine Warnung ist, haben die Fenster aufgemacht und sogar das Radio angestellt. Vor drei Jahren hätte das Läuten eher dafür gesorgt, dass sich die Menschen über die Ruhestörung beklagen. Jetzt waren sie besorgt. Ich glaube, dass der Krieg in der Ukraine die Menschen doch sehr ängstigt und beschäftigt."
Seltsames Eigenleben
Damit es zu keinem weiteren und ungewollten Geläut mehr kommt, wurde die Anlage erstmal stillgelegt und ein Techniker gerufen. Dieser sollte dem Glockenrätsel auf den Grund gehen. Wie Carmen Gantert am heutigen Mittwoch auch Nachfrage berichtet, konnte festgestellt werden, dass ein technischer Defekt vorgelegen haben muss. "Die Anlage muss einen falschen Impuls gekriegt haben und dadurch angegangen sein." Bisher habe es auch kein weiteren Zwischenfall gegeben, sagt sie und muss, angesprochen auf das nächtliche Geläut in Wolfenbüttel in der Nacht zu Dienstag, lachen. "Es scheint so, als hätten die Glocken hier ein Eigenleben entwickelt."
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