Grüne fordern weniger Plastikmüll auf dem Weihnachtsmarkt


Geht es nach den Grünen sollen ab dem Jahr 2021 Strohhalme, Einweggeschirr und -besteck der Vergangenheit angehören. Foto: Sina Rühland
Geht es nach den Grünen sollen ab dem Jahr 2021 Strohhalme, Einweggeschirr und -besteck der Vergangenheit angehören. Foto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Vor einigen Wochen ist der Braunschweiger Weihnachtsmarkt zu Ende gegangen. Ein solch großer Markt würde immer auch entsprechende Mengen an Müll hinterlassen. Insbesondere Einweggeschirr und -besteck aus Kunststoff, komme an vielen Ständen immer noch zum Einsatz. Wie die Grünen in einer Pressemitteilung berichten solle das Problem in Angriff genommen werden.


Helge Böttcher (Mitglied im Wirtschaftsausschuss und im Bezirksrat Innenstadt) äußert sich diesbezüglich wie folgt: „Beim Glühwein haben wir schon ein Pfandsystem entwickelt, dem sich mittlerweile alle Händler angeschlossen haben. Bereits dadurch wird viel Plastikmüll auf dem Weihnachtsmarkt verhindert. Warum sollte es nicht möglich sein, ein solches System weiterzuentwickeln und auch auf Geschirr und Besteck auszudehnen? Wir wünschen uns jedenfalls, dass Einweggeschirr aus Kunststoff in Zukunft deutlich weniger, am besten gar nicht mehr, zum Einsatz kommt und wir unseren Weihnachtsmarkt noch nachhaltiger genießen können. Wenn nicht sofort auf ein Mehrwegsystem umgestellt werden kann, gibt es ja noch die Möglichkeit, zumindest kompostierbares oder recyclingfähiges Einwegmaterial zu verwenden. Strohhalme aus Plastik könnten dagegen einfach ersatzlos gestrichen werden.“

Ulm und Fulda machen es bereits vor


In diesem Zusammenhang habe der Grüne Ratsherr auf den Beschluss des EU-Parlaments vom Oktober 2018 hingewiesen, Einwegverpackungen aus Kunststoff schrittweise zu verbieten. Bereits ab dem Jahr 2021 sollen Strohhalme, Einweggeschirr und -besteck, für die es umweltfreundlichere Alternativen gibt, verboten werden. „Uns ist bewusst, dass dies erst noch in nationales Recht umgesetzt werden muss. Es kann aber nur von Vorteil sein, wenn wir uns auch in Braunschweig rechtzeitig Gedanken darüber machen, wie ein solches Verbot umgesetzt werden kann. Dass eine Reduzierung von Kunststoffmüll auf Weihnachtsmärkten möglich ist, zeigen Beispiele aus anderen Städten wie zum Beispiel Ulm oder Fulda. Wir sind uns sicher, dass sich auch für den Braunschweiger Weihnachtsmarkt eine praktikable und umweltfreundliche Lösung finden lässt. Diese könnte dann auch Vorbild für andere große Feste oder öffentliche Veranstaltungen in unserer Stadt sein“, so Helge Böttcher.

Um dieses Thema voranzubringen, sei Helge Böttcher zum einen in der Stadtmarketing-GmbH (als Mitglied des Aufsichtsrates), zum anderen mit einer Ratsanfrage aktiv geworden. Das Thema „Plastikfreier Weihnachtsmarkt“ stehe dort am 12. Februar auf der Tagesordnung. „Wir werden auf jeden Fall weiter am Ball bleiben! Über die Folgen des enormen Plastikmüll-Aufkommens wird im Moment fast täglich berichtet. Zentrales Thema ist dabei nicht zuletzt die bedrohliche Vermüllung der Weltmeere. Auch in Braunschweig könnten und sollten wir einen kleinen Beitrag dazu leisten, nachhaltiger und bewusster mit unseren Ressourcen umzugehen", so Böttcher abschließend.


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