Grünen-Politikerin aus München soll neue Umwelt-Dezernentin werden

Der Oberbürgermeister schlägt Anna Katharina Hanusch als Nachfolgerin von Holger Herlitschke vor.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hat dem Rat der Stadt Braunschweig einen Vorschlag für die Neubesetzung des Umwelt-, Stadtgrün- und Hochbaudezernats vorgelegt. Es soll künftig von Anna Katharina Hanusch geleitet werden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Braunschweig hervor.



Anna Katharina Hanusch, geboren 1976 in Kassel, ist Diplom-Ingenieurin der Architektur und verfügt zusätzlich über einen Masterabschluss in Denkmalpflege. Seit Mai 2006 war sie in verschiedenen Büros als Architektin tätig, aktuell seit April 2023 in einem Büro in München. Hanusch ist seit Mai 2014 für Bündnis 90 / Die Grünen Mitglied des Rates der Landeshauptstadt München, davon zwei Jahre als Vorsitzende der Grün/Rosa-Stadtratsfraktion, sowie Vorsitzende des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg. Zudem ist sie Koreferentin im Kommunalreferat der Stadt München.

Spannungsfeld zwischen Politik und Verwaltung


"Durch ihre langjährige Tätigkeit als Architektin verfügt Anna Katharina Hanusch über ein umfangreiches Fachwissen", betont OB Kornblum. "Als langjähriges Mitglied verschiedener kommunaler Gremien in einer Millionenstadt hat sie zudem das erforderliche Verständnis für das Spannungsfeld zwischen Politik und Verwaltung. Ich bin überzeugt, dass sie das Team der Dezernentinnen und Dezernenten hervorragend ergänzen und das Umwelt- und Hochbaudezernat erfolgreich führen wird."

Erfreulich sei zudem, fügt Dr. Kornblum hinzu, dass mit Anna Katharina Hanusch eine Frau für diesen wichtigen Dezernatsposten gewonnen werden konnte: "Damit unterstreichen wir erneut unsere Bestrebungen, die Unterrepräsentanz weiblicher Führungskräfte in der Stadtverwaltung zu reduzieren."

Marion Lenz, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Braunschweig: "Ich freue mich sehr, wenn es gelingt, erstmals ein drittes Dezernat mit einer Frau zu besetzen. Damit erhöht sich der Frauenanteil auch auf dieser Ebene. Gerade in einem eher technischen Bereich sind weibliche Vorbilder wichtig."

Insgesamt 19 Bewerbungen


Stadträte werden für die Dauer von acht Jahren gewählt. Es gingen insgesamt 19 Bewerbungen, davon vier von Frauen, ein. Mit zwei Bewerberinnen und fünf Bewerbern wurden Vorstellungsgespräche geführt. Eine Bewerberin und drei Bewerber der engeren Wahl zogen ihre Bewerbung zurück.


Der Posten der Dezernatsleitung war freigeworden, nachdem der bisherige Dezernent Holger Herlitschke zum Ende des vergangenen Jahres antragsgemäß aus dem Dienst ausgeschieden war.

Veränderte Aufgabenverteilung


Parallel schlägt der Oberbürgermeister eine veränderte Aufgabenverteilung innerhalb der Dezernate vor. In herausfordernder haushaltspolitischer Zeit wachsen die Aufgaben des Stadtkämmerers. Zudem sind die Kliniken in Deutschland in der Krise. Daher ist der Stadtkämmerer auch in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender des Städtischen Klinikums deutlich gefordert. Die Beteiligungssteuerung, Schnittstelle zu den städtischen Gesellschaften, soll insbesondere im Blick auf das Klinikum personell verstärkt werden.

Zugleich ist auf eine ausgewogene Aufgabenverteilung zu achten. Daher ist beabsichtigt, den Fachbereich Feuerwehr aus dem Finanzdezernat herauszulösen und in das Ordnungs- und Personaldezernat zurückzuführen, in dem er früher verortet war. Im Ordnungs- und Personaldezernat werden so die Bereiche konzentriert, die der Gefahrenabwehr dienen, um Synergien noch besser zu nutzen. Umgekehrt soll die Sportverwaltung vom Umwelt- ins Finanzdezernat zurückkehren.

Die Stabsstelle Digitalisierung, Smart City – bislang im Ordnungs- und Personaldezernat - soll künftig zum Dezernat des Oberbürgermeisters gehören. Der OB: "Künstlicher Intelligenz und der Schnittstelle zur Wissenschaft soll künftig eine noch größere Schlüsselfunktion zukommen."