Halbjahresbilanz: SoVD-Braunschweig erkämpft 850.000 Euro


Kai Bursie vom SoVD Braunschweig verrät Details zur Halbjahresbilanz. Foto: SoVD Braunschweig
Kai Bursie vom SoVD Braunschweig verrät Details zur Halbjahresbilanz. Foto: SoVD Braunschweig | Foto: SoVD Braunschweig

Braunschweig. Braunschweig. Der SoVD hat im ersten Halbjahr in Braunschweig rund 850.000 Euro an direkten Geldzahlungen für die Mitglieder erkämpft - ein Plus von 28 Prozent zum Halbjahr 2018. Davon wurden 490.000 Euro durch Widersprüche und Klagen erstritten – also alles vorher von den Sozialkassen abgelehnte Anträge in den Bereichen Rente, Pflege, Gesundheit und Hartz IV. Das berichtet der SoVD Kreisverband Braunschweig in einer Pressemitteilung.


„Rechnen Sie das mal auf Deutschland hoch – da kommt eine schöne Summe zusammen, die die Sozialkassen den Versicherten sonst vorenthalten würden“, bemerkt Kai Bursie, Regionalleiter des SoVD in Braunschweig zu diesen Zahlen.

Kai Bursie rät jedem, dessen Antrag bei Sozialkassen abgelehnt wird, sich fachlichen Rat einzuholen und nicht vor einem Widerspruch – und sollte auch der abgelehnt werden – nicht vor einer Klage zurückzuschrecken. „Fast jede zweite Klage gewinnen wir vor den Sozialgerichten. Denn hier wird sehr gründlich geprüft und die eingesetzten Gutachter sind unabhängig, sie stehen in keinem Vertragsverhältnis zu einer der vor Gericht streitenden Parteien. Denn in vielen Beratungsgesprächen hören wir bei der Antragsprüfung immer wieder von Gutachtern, die oberflächlich vorgehen und dann einen Antrag ablehnen. Das wundert nicht, werden diese Gutachter doch von den Sozialkassen bezahlt“, berichtet Bursie.

„Bei den erkämpften 850.000 Euro sind nur die direkten Geldleistungen an die Mitglieder berücksichtigt. Medizinische Hilfsmittel, die zum Teil sehr kostenintensiv sind, der Grad der Behinderung oder Nachteilsausgleiche für Behinderte, die den Mitgliedern einen finanziellen Vorteil bieten sowie Reha-Leistungen fließen gar nicht in die finanzielle Wertung ein“, erklärt Bursie. Auch bei der Mitgliederentwicklung belegt der SoVD-Braunschweig einen Spitzenplatz unter den 43 Kreisverbänden in Niedersachsen.

730 Verfahren im ersten Halbjahr


Der Verband vom Bäckerklint hat im ersten Halbjahr 730 Verfahren bearbeitet, davon alleine rund 250 Klagen vor den Sozialgerichten. Häufige Themen in der Beratung waren Schwerbehindertenrecht und Rente – auch Erwerbsminderungsrente. Gefolgt von der Beratung zur Kranken-, Unfall- und Pflegeversicherung sowie Grundsicherung, Sozialhilfe und Hartz IV. „Bei den Anträgen und Widersprüchen ist der Trend unverändert. Bearbeitet der SoVDeinen Antrag auf Leistungen bei den Sozialkassen oder einen Widerspruch, ist die Wahrscheinlichkeit von positiven Bescheiden deutlich höher als in der Gesamtheit.“, so Bursie.


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