Braunschweig. Pünktlich um 18 Uhr hatte die AFD am Dienstag vor den Schloss-Arkaden ihre Kundgebung gestartet. Laut Polizeiangaben kamen 140 Sympathisanten der Partei, angemeldet waren 2000. Das Bündnis gegen Rechts hatte zur Gegenkundgebung aufgerufen. Hier kamen 550 Personen. Als Gastredner hat die AFD Björn Höcke und Paul Hampel geladen.
Bereits um 17:30 Uhr startete das Bündnis gegen Rechts in den Abend. Udo Sommerfeld, Linke, kritisierte die AFD deutlich für ihre politischen Ansichten, man müsse diesen Menschen entgegen treten. Moderator Axel Uhde, forderte den Rat der Stadt auf sich klar gegen die AFD zu stellen. Die hatte ihre Kundgebung rechts vor den Schloss-Arkaden angemeldet. Eröffnet wurde um 18 Uhr mit den Worten des Braunschweiger AFD-Parteivorsitzende Frank Weber. Er kritisierte die Ratsparteien für ihren Umgang mit dem Haushalt und sagte viele Förderungen, wie die der Brunsviga könne er nicht nachvollziehen. Außerdem stellte er die Kandidaten für die Kommunalwahl vor und kritisierte die Genderforschung scharf. Danach trat AFD- Landesvorsitzenden Armin Paul Hampel an das Mikro und fand kein gutes Wort an den Gegendemonstranten. Er zeigte sich kämpferisch und prognostizierte gute Ergebnisse bei den kommenden Wahlen. Den krönenden Abschluss sollte dann Björn Höcke abhalten. Doch er hatte während seiner Rede immer wieder mit Stromausfällen zu kämpfen. Das Benzin im Generator war zur Neige gegangen. So sprach der Politiker nur eine gute halbe Stunde. Übte Kritik an der Multikulti Gesellschaft, bezeichnete die etablierte Politik als einen Swingerclub und forderte die Erdogan Anhänger in Deutschland auf in die Türkei zu gehen und dort das Land nach ihren Wünschen zu gestalten. Alle Politiker ernteten immer wieder viel Applaus aus den Reihen der Zuhörer, im Hintergrund waren deutlich die Gegendemonstranten zu hören. Aus Polizeisicht verlief der Abend ohne große Zwischenfälle. Polizeisprecher Joachim Grande zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf. Die Polizei musste nur kurzfristig eingreifen, um einige Demonstranten durch Abdrängen daran zu hindern, die Versammlung der AfD zu stören. Drei Strafverfahren wurden wegen Körperverletzungen eingeleitet. In einem Fall erlitt eine Polizeibeamtin Hörschäden, indem in unmittelbarer Nähe mit einer Trillerpfeife Lärm erzeugt wurde. Der Bohlweg in Richtung Norden musste aufgrund der auf die Fahrbahn drängenden Demonstranten ab etwa 18.30 Uhr bis 19.50 Uhr gesperrt werden. Der Straßenbahnverkehr blieb davon unberührt.
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