HZI-Epidemiologin in die STIKO berufen

Die HZI-Epidemiologin ist eine von 19 Experten in der Ständigen Impfkommission, die Impfempfehlungen für die Bevölkerung entwickelt.

Dr. Berit Lange wurde in die STIKO berufen.
Dr. Berit Lange wurde in die STIKO berufen. | Foto: HZI/Verena Meier

Braunschweig. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat die Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) neu berufen. Unter den 19 Experten ist auch Dr. Berit Lange, kommissarische Leiterin der Abteilung „Epidemiologie“ am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig. Das berichtet das HZI am heutigen Dienstag in einer Pressemitteilung.


Die STIKO ist ein unabhängiges, ehrenamtliches Expertengremium mit dem Ziel, Impfempfehlungen für die Bevölkerung in Deutschland zu entwickeln. Die neu berufene STIKO tritt am 12. und 13. März 2024 zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen.

Für drei Jahre in das Gremium berufen


Eine Vielzahl von Infektionskrankheiten lässt sich durch Impfungen vermeiden oder deren Verlauf deutlich abschwächen. Zur besseren Orientierung für die Bevölkerung, welche Schutzimpfungen zu welchem Zeitpunkt empfohlen sind, erarbeitet die STIKO einen regelmäßig aktualisierten Impfkalender. Insbesondere während der SARS-CoV-2-Pandemie wurden die STIKO-Empfehlungen zur Corona-Schutzimpfung viel beachtet. HZI-Epidemiologin Berit Lange wurde nun für drei Jahre in das Gremium berufen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen vieler verschiedener Fachdisziplinen“, sagt Lange. „Mein Ziel ist es, zu evidenzbasierten Empfehlungen beizutragen, die die Krankheitslast von Infektionen in der Bevölkerung bestmöglich verringern.“

Prof. Thomas Pietschmann, wissenschaftlicher Prokurist des HZI, sagt: „Im Namen der HZI-Geschäftsführung gratuliere ich Berit Lange herzlich zur Berufung in die STIKO. Sie ist eine ausgewiesene Expertin für die Modellierung von respiratorischen Infektionskrankheiten und des Effekts von Schutzimpfungen. Zudem bringt sie auch jahrelange klinische Erfahrung ein. Damit ist sie eine große Bereicherung für dieses für die öffentliche Gesundheit wichtige Gremium.“

Lange seit 2019 am HZI


Berit Lange studierte Medizin in Freiburg, Madrid, Peru und Chile sowie Epidemiologie an der London School of Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM). Im Anschluss an eine Position als Postdoc in der Infektionsepidemiologie an der LSHTM war sie an der Universitätsklinik Freiburg als Ärztin in der Infektiologie tätig und leitete eine Forschungsgruppe für Infektionsepidemiologie und globale Gesundheit. Im Mai 2019 übernahm Berit Lange das Team „Klinische Epidemiologie“ in der Abteilung „Epidemiologie“ am HZI und im März 2023 zusätzlich die kommissarische Leitung der Abteilung. Ihre eigene Forschungsgruppe untersucht die Dynamik und Krankheitslast von respiratorischen Infektionskrankheiten im Rahmen von klinischen und populationsbasierten Studien, durch Evidenzsynthese und mithilfe von infektionsdynamischen Modellierungen. Seit 2022 ist Lange Sprecherin des Modellierungsnetzes für schwere Infektionskrankheiten (MONID) und seit 2024 Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi).

Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung


Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen in Braunschweig und an anderen Standorten in Deutschland bakterielle und virale Infektionen sowie die Abwehrmechanismen des Körpers. Sie verfügen über fundiertes Fachwissen in der Naturstoffforschung und deren Nutzung als wertvolle Quelle für neuartige Antiinfektiva. Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) betreibt das HZI translationale Forschung, um die Grundlagen für die Entwicklung neuartiger Therapien und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten zu schaffen. www.helmholtz-hzi.de


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