Braunschweig. Der SoVD hat 2018 in Braunschweig 1.314.983 Euro an direkten Geldzahlungen für die Mitglieder erkämpft. Davon seien 854.479 € durch Widersprüche und Klagen erstritten worden. Alles wären vorher von den Sozialkassen abgelehnte Anträge in den Bereichen Rente, Pflege, Gesundheit und Hartz IV gewesen, so der SoVD in einer Pressemitteilung.
„Rechnen Sie das mal auf Deutschland hoch – da kommt eine schöne Summe zusammen, die die Sozialkassen den Versicherten sonst vorenthalten hätten“, sagt Kai Bursie, Regionalleiter des SoVD in Braunschweig. Kai Bursie rate jedem, dessen Antrag bei Sozialkassen abgelehnt werde, sich fachlichen Rat einzuholen und nicht vor einem Widerspruch, und sollte auch der abgelehnt werden, nicht vor einer Klage zurückzuschrecken. „Fast jede zweite Klage gewinnen wir vor den Sozialgerichten. Denn hier wird sehr gründlich geprüft und die eingesetzten Gutachter sind unabhängig, sie stehen in keinem Vertragsverhältnis zu einer der vor Gericht streitenden Parteien. Denn in vielen Beratungsgesprächen hören wir bei der Antragsprüfung immer wieder von Gutachtern, die oberflächlich vorgehen und dann einen Antrag ablehnen. Das wundert nicht, werden diese Gutachter doch von den Sozialkassen bezahlt“, berichtet Bursie.
„Bei den erkämpften 1,3 Mio. Euro sind nur die direkten Geldleistungen an die Mitglieder berücksichtigt. Medizinische Hilfsmittel, die zum Teil sehr kostenintensiv sind, der Grad der Behinderung oder Nachteilsausgleiche für Behinderte, die den Mitgliedern einen finanziellen Vorteil bieten sowie Reha- Leistungen fließen gar nicht in die finanzielle Wertung ein“, erklärt Bursie. Sein Braunschweiger Kreisverband sei im letzten Jahr um 4,26 Prozent auf 5.602 Mitglieder gewachsen. Damit nehme der SoVD-Braunschweig beim Mitgliederwachstum einen Spitzenplatz unter den 43 Kreisverbänden in Niedersachsen ein.
Mehr als 1.300 Verfahren in einem Jahr
Der Verband vom Bäckerklint habe im letzten Jahr 1.362 Verfahren bearbeitet, davon alleine knapp 500 Klagen vor den Sozialgerichten. Häufige Themen in der Beratung seien Rente, darunter auch Erwerbsminderungsrente und Schwerbehindertenrecht gewesen. Gefolgt von der Beratung zur Kranken-, Unfall- und Pflegeversicherung sowie Grundsicherung, Sozialhilfe und Hartz IV. Der Trend zeige auch für letztes Jahr die erhöhte Zahl von Bewilligungen bei den vom SoVD gestellten Anträgen. „Die Bewilligungsquote bei unseren Anträgen ist mit rund 70 Prozent merkbar höher als in der Gesamtheit“, so Bursie.
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