Jugendliche wollen bei Primark-Eröffnung über Textilindustrie informieren

von Robert Braumann


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Zur Eröffnung von Primark in Braunschweig am 31. März 2015 wollen Jugendliche und junge Erwachsene aus den Mitgliedsverbänden des Jugendrings Braunschweig mit einem Flugblattverteiler und Infoständen vor Primark über die Textilindustrie informieren.

"Besonders als Schüler halte ich es für wichtig, sich für die Nachhaltigkeit einzusetzen, da wir alle eine bessere Welt hinterlassen wollen," sagte der 16-Jährige Schüler Simon Damm über seine Motivation, sich zu diesem Thema zu engagieren. Als ich das erste Mal die Zahlen über die Textilindustrie gesehen habe, bin ich ins Staunen geraten. Darüber wollte ich mehr erfahren, auch über mögliche Alternativen, erklärte der 31 -Jährige Cedric Homann. Die Pharmaziestudentin Rebecca Wiesner ist es wichtig zu betonen, dass es nicht darum ginge mit erhobenen Zeigefinger auf andere zu zeigen. Da sie selber nicht immer so konsequent sei, wie sie es eigentlich wäre. "Ich möchte einfach nur zum Nachdenken anregen und hoffe, dass vielleicht der eine oder andere zukünftig etwas bewusster einkaufen geht", so die 22-Jährige.

"Es geht nicht speziell um Primark"


"Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind bei ihrer Recherche zum Thema Textilindustrie auf Vieles gestoßen, was sie zum Nachdenken bewegte und über das sie andere informieren möchten. Es geht den Jugendlichen jedoch nicht speziell um Primark, sondern um die Verhältnisse in der Textilindustrie insgesamt“, erläutert Kai Fricke vom Jugendring Braunschweig, der die Jugendlichen bei ihrem Engagement unterstützt. Laut "untragbar", einer gemeinsamen Initiative von medico international, ver.di und Inkota, kaufen wir heute elfmal so viel Kleidung wie noch vor 20 Jahren. Fast sechs Milliarden Kleidungsstücke werden in Deutschland jährlich verkauft. Dennoch sind unsere Ausgaben für Kleidung seit 30 Jahren fast nicht gestiegen. Dafür müssten in vielen Teilen der Welt Menschen unter untragbaren Bedingungen arbeiten, heißt es weiter in der Studie.


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