Jugendsozialarbeit in Braunschweig erreicht immer mehr junge Menschen

Die Jugendsozialarbeit verfolge das Ziel, durch passgenaue und bedarfsorientierte Angebote jungen Menschen bestmögliche Zukunftsperspektiven in Braunschweig zu bieten.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Braunschweig. Die Jugendsozialarbeit der Stadt Braunschweig erreicht mit ihren Angeboten immer mehr junge Menschen. Die Bandbreite reiche von langfristig betreuten Gruppenformaten wie den Praxisklassen bis hin zu individuellen Beratungen in der Kompetenzagentur, berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung.



Die Jugendsozialarbeit verfolge das Ziel, durch passgenaue und bedarfsorientierte Angebote jungen Menschen bestmögliche Zukunftsperspektiven in Braunschweig zu bieten. Besonders hervorzuheben sei das starke Wachstum in der Kommunalen Schulsozialarbeit. Dieser Erfolg sei insbesondere dem verstärkten Personaleinsatz des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie an den Schulen zu verdanken.

Bedarf gestiegen


Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die intensiv und über einen längeren Zeitraum begleitet werden, sei von 172 im Schuljahr 2021/22 auf 707 im Schuljahr 2023/24 gestiegen. Darüber hinaus seien die kommunalen Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter je Schuljahr und Schule in zirka 2.000 Kurz- und Kriseninterventionen als im Einsatz. Im Schuljahr 2023/24 wurden 241 Schüler an 14 Schulen in Nachhilfe- und Hausaufgabenbetreuungen begleitet.

Auch für den Übergang in Ausbildung oder Beruf biete die Jugendsozialarbeit Hilfestellungen. Die Kompetenzagentur begleitet junge Menschen individuell, um ihnen langfristige Perspektiven zu eröffnen. Sie konnte ihre Reichweite ebenfalls erheblich steigern – von 377 Teilnehmenden im Jahr 2021 auf 495 im Jahr 2024. Die Teilnehmerzahl der Praxisklassen sei im gleichen Zeitraum von 24 auf 84 Jugendliche gewachsen. Programme wie die Kompetenzagentur PLUS unterstützen gezielt jene, die am Übergang zur Selbstständigkeit noch einmal einen besonderen Bedarf haben.

"Schulverweigerung – Die 2. Chance"
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Jugendsozialarbeit liege laut Stadt in der Unterstützung junger Menschen bei individuellen Herausforderungen. Die Koordinierungsstelle "Schulverweigerung – Die 2. Chance" setze sich gezielt für Jugendliche mit Schwierigkeiten im Schulalltag ein, die viele unentschuldigte Fehltage aufweisen. Mit einer Erfolgsquote von 80 Prozent würde es gelingen, diese Jugendlichen wieder regelmäßig in den Schulbetrieb zu integrieren. In anderen Fällen stehen zunächst Maßnahmen wie therapeutische Unterstützung oder eine stationäre Unterbringung im Vordergrund, bevor eine Rückkehr in den Schulalltag realistisch wird.

Nicht nur Jugendliche, sondern auch junge Erwachsene zwischen 18 und 26 Jahren würden zunehmend von den Angeboten der Jugendsozialarbeit profitieren. Das Pro-Aktiv-Center hat sich als zentrale Anlaufstelle für junge Menschen in problematischen Lebenslagen am Übergang in die Berufswelt etabliert.

Ein weiteres Erfolgsprojekt sei die Kleine Sprachschule, die Jugendlichen unter anderem mit Migrationshintergrund die Möglichkeit bietet, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Auch hier ist eine steigende Nachfrage nach intensiver sprachlicher Förderung zu verzeichnen.

Ein wichtiges Instrument zur Erhebung des Bedarfs ist die Schulabgängerbefragung "What’s next?!", an der jährlich rund 1.200 Jugendliche teilnehmen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse fließen in die kontinuierliche Weiterentwicklung der Angebote ein. Zudem gibt die jährliche Befragung zum Internationalen Tag der Jugend wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse der jungen Generation. Bessere Bildungsbedingungen standen hier ganz vorne auf der Wunschliste 2024.

Nähere Informationen auf www.braunschweig.de/jugendsozialarbeit.

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