Braunschweig. Auch außerhalb des Rüninger Bezirksrats stößt die Debatte um die Grundschulschließung (unsere Online-Tageszeitung berichtete) auf Unverständnis. Die Jungen Liberalen Braunschweig haben dazu eine Pressemitteilung herausgegeben, die wir hier ungekürzt und unkommentiert veröffentlichen:
Mit Bestürzen reagieren die Jungen Liberalen Braunschweig auf die neuesten Nachrichten rund um die Schließungsdebatte der Grundschule Rüningen. Die Schließung des Standorts ist vom Schulvorstand beantragt und erste Details für eine Fusion mit der GS Gartenstadt sind vorgelegt wurden – die Rüninger haben begonnen Unterschriften gegen die Schließung des Grundschulstandorts Rüningen zu sammeln. Der jungliberale Kreisvorsitzende Moritz Voelkner dazu:
„Das Raumproblem darf nicht dazu führen, dass die GS Rüningen völlig übereilt und ohne eine auf Konsens gegründete, zukunftsfeste Schulentwicklungsplanung geschlossen wird!
Ich habe das böse Gefühl, dass man hier versucht Entscheidungen über die Köpfe von Schülern und Eltern hinweg zu treffen. Ich wünsche mir, dass der Schulvorstand mit Politik sowie Eltern und Schülern noch einmal den Dialog sucht und versucht einen Kompromiss zu finden. Bis dahin sollte die beantragte Schließung auf Eis gelegt werden. Jede politische Entscheidung, auch Schulstandortfragen, sollte nicht gegen die Menschen vor Ort getroffen werden, sondern mit ihnen und für sie.
Grundsatz liberaler Bildungspolitik ist: kurze Wege für kurze Beine. Insbesondere im jungen Alter sind wohnortnahe Bildungsangebote entscheidend – auch als Standortfaktor ist die Grundschule für Rüningen wichtig. Die Schüler der Hauptschule kommen oftmals nicht direkt aus Rüningen, die der Grundschule aber sehr wohl. Der Schulweg der Rüninger Kinder in die Gartenstadt wäre nicht nur sehr lang, sondern würde laut Unfallkommission auch nicht sicher genug sein – jetzt ist vorgeschlagen die Kinder mit dem Bus zur Schule zu bringen. Doch was ist mit den Kindern, die zum Beispiel nach Ablegung der Radfahrprüfung den berechtigten Wunsch haben mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren? Für diese lauern –ob mit Prüfung oder ohne, ob mit Fahrrad oder Cityroller- auf dem Schulweg unzählige durch Verkehr und Weg hervorgerufene Gefahren. Ich möchte, dass die Handlungsfreiheit der Kinder hier nicht eingeschränkt wird. Wir JuLis werden uns ganz gleich wo weiterhin für einen möglichst kurzen, sicheren Schulweg einsetzen! Bei kleinen Grundschulen setzen wir uns für Schulverbünde und Kooperationen ein um trotz geringer Schülerzahlen möglichst hohe Effizienz zu gewähren.“
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