Braunschweig. Sehr viel hatte am Sonntag die Berufsfeuerwehr Braunschweig, sowie die Ortsfeuerwehren aus Querum, Rautheim, Rüningen und der Innenstadt mit Schäden durch Wasser in allen Aggregatzuständen zutun. Vor allem in einem TU-Hochhaus gab es einen massiven Wasserschaden über sechs Geschosse. Das berichtet die Feuerwehr Braunschweig in einer Pressemitteilung.
Nachdem bereits tagsüber mehrfach Einsätze durch geplatzte Wasserrohre oder Heizungsrohre zu bearbeiten waren und teilweise erhebliche Wasserschäden in Privatwohnungen beseitigt werden mussten, deutete sich der folgenreichste Einsatz des Tages zunächst durch das Auslösen der Brandmeldeanlage an. Um 16:34 Uhr löste die Brandmeldeanlage des TU Hochhauses des Instituts für Elektrotechnik in der Hans-Sommer Straße aus. Beim Eintreffen am Einsatzobjekt stellte sich heraus, dass die Meldeanlage in mehreren Bereichen im 10. Obergeschoss ausgelöst hatte. Diese Tatsache und bereits an der Fassade herunterlaufendes Wasser ließen nichts Gutes vermuten.
Gefährliche Stoffe und Säuren gelagert
Bei der Erkundung stellten die vorgehenden Einsatzkräfte massive Dampfentwicklung und großflächige Überflutungen in der Klimazentrale im 9. Obergeschoss fest. Da in diesen Bereichen ebenfalls gefährliche Stoffe und Säuren bevorratet wurden, mussten die Einsatzkräfte zunächst sehr vorsichtig vorgehen, bis die Situation durch Ortskundige aufgeklärt werden konnte. Im Rahmen der weiteren Erkundung stellte sich indes auch schnell heraus, dass das Wasser sich bereits bis in das 4. Obergeschoss durch Labore, Schalträume und Büros ausgebreitet hatte und dabei deutlich wahrnehmbar schwere Schäden hinterlassen hatte. Die Berufsfeuerwehr Braunschweig gelang es gemeinsam mit den Ortsfeuerwehren aus Querum und der Ortsfeuerwehr Innenstadt die Schäden einzugrenzen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Der entstandene Sachschaden dürfte erheblich sein.
Fast parallel wurden Einheiten der Südwache ebenfalls zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage ins Krankenhaus Salzdahlumer Straße alarmiert. Auch dort war ein geplatzter Heizkörper in einem Waschraum die Ursache. Der Wasserschaden blieb glücklicherweise begrenzt auf ein weiteres Geschoss, da die MitarbeiterInnen beherzt reagiert hatten.
Gebäude 60 Zentimeter tief unter Wasser
Ein weiterer Wasserschaden wurde durch Feuerwehren Rüningen und Rautheim in der Gartenstadt bearbeitet. Auch hier stand ein Gebäude zirka 60 Zentimeter tief unter Wasser. Auch weitere Einsätze hatten im weitesten Sinne mit Wasser zutun. Es wurden mehrere Dachlawinen und Eiszapfen begutachtet. In allen Fällen war jedoch kein Einsatz der Feuerwehr vonnöten.
Tipps zum Thema Wasserschaden durch Frost:
Frostschäden entstehen auch an Heizungsleitungen, wenn diese nicht oder nur unzureichend beheizt sind. Kontrollieren Sie unbedingt alle Wasserleitungen und Heizungsleitungen in unbeheizten Bereichen (zum Beispiel Keller, Dachböden, Wintergärten oder Garagen). Bei hohen Minustemperaturen gefrieren Leitungen schnell ein und bringen dann Rohre zum Bersten oder Heizkörper zum Platzen. Das kann vermieden werden, wenn man rechtzeitig die Zufuhr zu diesen Wasserrohren absperrt oder eine ausreichende Zirkulation mit Warmwasser sicherstellt. Sollten Sie eine eingefrorene Leitung haben verständigen Sie einen Klempner oder Heizungsfachbetrieb, bevor der Wasserschaden eintritt und versuchen Sie die Zufuhr – notfalls an der Wasseruhr abzuriegeln.
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