Braunschweig. Bereits im Oktober 2017 berichtete regionalHeute.de über das sanierungsbedürftige Dach der Kita Sternschnuppe in Wenden. Ähnliche Probleme gibt es seit Jahren in der Kita Schunterarche in Thune. Doch offenbar hat sich in den letzten drei Jahren nichts getan. Das geht aus einem Antrag der CDU/FDP-Gruppe im Stadtbezirksrat Wenden-Thune-Harxbüttel hervor.
Seit Jahren beantrage der Bezirksrat immer wieder die Sanierung der Dächer der Kitas in Wenden und Thune, weil die Dächer defekt sind und es immer wieder durchregnet, heißt es in dem Antrag, der in der Sitzung des Stadtbezirksrates am Dienstag auf der Tagesordnung steht. So sei die Freude groß gewesen, als endlich im Investitionsprogramm 2018 die Sanierung der beiden Dächer für 2019 mit jeweils 450.000 Euro vorgesehen war und vom Rat der Stadt Braunschweig auch so beschlossen wurde. Doch hatte man sich offenbar zu früh gefreut.
Immer noch keine Termine vereinbart
Zwischenfragen nach der Umsetzung der Maßnahmen hätten jeweils die Antwort ergeben, dass das beauftragte Architekturbüro aus Kapazitätsmangel nicht in der Lage sei, diese Maßnahmen im ursprünglich vorgesehenen Zeitraum umzusetzen. Auch die aktuelle Anfrage sowie Rücksprache mit den Kitas habe ergeben, dass das Architekturbüro zwar die Absicht habe, nunmehr in diesem Jahr wenigstens in Thune das Dach zu sanieren, aber ob Wenden auch noch in 2020 bearbeitet werden könne, stehe in den Sternen. Bis Ende August habe sich das Büro aber in keiner der Kitas gemeldet. Es seien keine Absprachen getroffen, geschweige denn Termine vereinbart worden. Da Dachsanierungen wetterabhängig seien, dürfte die Jahreszeit von September bis Dezember einen weiteren Unsicherheitsfaktor darstellen. "Nach den Vorschriften der Haushaltsführung dürfen die vorgesehenen Gelder kein zweites Mal in das darauffolgende Jahr übertragen werden", gibt die Gruppe CDU/FDP zu bedenken.
"Vertrauensverlust in Verwaltung und Politik"
In ihrem Antrag fordert sie daher die Verwaltung auf, alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auszuschöpfen, um umgehend im Jahr 2020 die Dächer beider Kitas zu sanieren. Sollte kein Unternehmer gefunden werden, der die Kompetenz und die Kapazitäten hat, die Sanierungen beider Dächer noch in diesem Jahr umzusetzen, solle die Verwaltung selber dafür sorgen, dass im Haushalt 2021 die erforderlichen Gelder für die Dachsanierungen eingestellt werden. "Die Verwaltung möge künftig dafür Sorge tragen, dass erteilte Aufträge annähernd im vorgesehenen Zeitraum umgesetzt werden, um Folgeschäden sowohl an baulicher Substanz als auch finanzieller Art sowie einen Vertrauensverlust in Verwaltung und Politik zu vermeiden", heißt es in dem Antrag abschließend.
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