Braunschweig. Dass ein funktionierendes Warnsystem für die Bevölkerung im Katastrophenfall überlebenswichtig ist, hat die verheerende Überflutung von Teilen Nordrhein-Westfalens und Rheinland Pfalz´ im Juli mit weit über 100 Toten gezeigt. Das Debakel am Bundeswarntag im vergangenen Jahr hatte offenbart, dass es auch in unserer Region noch viel zu tun gibt. Die Ratsgremien der Stadt Braunschweig hatten in Folge dessen beschlossen, die Verwaltung solle ein Konzept für den schnellstmöglichen Aufbau eines Alarmierungssystems zum Bevölkerungs- und Katastrophenschutz vorlegen. Doch wie aus einer Antwort der Verwaltung aus dem Juli auf eine Anfrage der Fraktion P2 hervorgeht, hat sich hier noch nicht viel getan.
"Ein Konzeptentwurf liegt noch nicht vor", heißt es in der Antwort. Die Stelle Bevölkerungsschutz sei im letzten Jahr durchgehend in die Pandemiebewältigung eingebunden gewesen. Dies habe neben der weiterhin andauernden Mitarbeit in der Gefahrenabwehrleitung auch die Beschaffung, Koordinierung und Verteilung von Schutzmaterialien für Schulen und die Stadtverwaltung, Unterstützung bei dem Aufbau des Impfzentrums, Durchführung und Koordinierung von verschiedenen Amtshilfeersuchen, Betreuung der im Einsatz befindlichen Soldaten und die Übernahme der Funktion des Meldekopfes des Kompetenzzentrums Großschadenslagen des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport umfasst. Vor diesem Hintergrund seien trotz der Anordnung von Mehrarbeit für die Mitarbeiter nahezu alle konzeptionellen Arbeiten im letzten Jahr zum Erliegen gekommen.
Warntag abgesagt
Für den eigentlich am 9. September geplanten, bundesweiten Warntag hätte das bedeutet, dass ein stadtweites Sirenennetz in Braunschweig nicht zum Test zur Verfügung gestanden hätte. Doch offenbar ist man allen vielen Orten der Republik noch nicht soweit. Der Warntag wurde kürzlich abgesagt (regionalHeute.de berichtete).
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