Kein Bargeld? Kirchenkollekte ab Juli per EC-Karte bezahlen


Trotz der Möglichkeit mit EC-Karte in der Kirche zu bezahlen: Geld abheben dürfte in naher Zukunft wohl keine Option sein. Symbolfoto: Nick Wenkel/Archiv/Pixabay
Trotz der Möglichkeit mit EC-Karte in der Kirche zu bezahlen: Geld abheben dürfte in naher Zukunft wohl keine Option sein. Symbolfoto: Nick Wenkel/Archiv/Pixabay

Querum. #digitalekirche - Unter diesem Motto gibt es bereits die Möglichkeit, Online für die St. Lukas Gemeinde zu spenden oder Projekte außerhalb der Gemeinde zu unterstützen. Im Juni kam der "godspot" hinzu und ab Juli kann per EC-Karte gespendet werden. Das berichtet die St. Lukas Kirchengemeinde Querum in ihrer Pressemitteilung.


Gerade in ländlichen Bereichen werde es immer mehr zum Problem, an Bargeld zu kommen, beziehungsweise Münzgeld einzuzahlen. Bankfilialen schließen oder werden in SB-Filialen umgewandelt. Auch die Kirchen stünden immer mehr vor dem Problem: Wie sollen die Kollekten auf das Konto eingezahlt werden, damit es an den Spendenempfänger weitergeleitet werden kann. Gerade bei Münzgeld wird es immer schwieriger, dieses einzuzahlen.

Immer weniger Bargeld


Auch die Kirchengemeinde St. Lukas müsse mittlerweile in die Innenstadt fahren, damit die Münzen eingezahlt werden können. Inzwischen seies kein Geheimnis mehr, dass das Bargeld langsam aber sicher abgelöst wird, beispielsweise durch digitale Bezahlvorgänge. So habe sich der Kirchenvorstand bereits 2017 dazu entschlossen, die neue Form des Spendens anzubieten. Das Projekt ist erstmal auf zwei Jahre begrenzt und wird zu besonderen Gottesdiensten angeboten. Die anfallenden Transaktionsgebühren übernimmt die Kirchengemeinde, denn die Spendengelder aus den Kollekten sollen 1:1 an die Projekte weitergegeben werden. Über 70 Prozent der Kollektenzwecke seien für Projekte außerhalb der Kirchengemeinde bestimmt.

Kollekte per Lastschrift


Am Terminal können die Besucher den Betrag, der gespendet werden soll, eigenständig in das Gerät eingeben und können dann entweder kontaktlos, mit PIN oder Lastschriftverfahren den Vorgang tätigen. Das Ganze passiert über eine verschlüsselte und sichere GPRS Verbindung über das Mobilfunknetz. Zur weiteren Sicherheit gibt es ein Siegel an der Seite des Gerätes: Ist das Siegel unversehrt, so wurde das Gerät nicht durch unautorisierte Personen geöffnet oder manipuliert. Erstmals wird es die Möglichkeit beim FiBS-Eröffnungsfest am 22.07. um 14 Uhr in St. Lukas geben.

Hintergrund


Die Kollekte ist so alt wie die Kirche selbst: In der Anfangszeit wurden Naturalien für Bedürftige gespendet. Dann kam das Geld und in der Übergangszeit gab es bestimmt noch viele, die statt Bargeld lieber weiter in Naturalien gespendet haben. Man könnte behaupten, der Kreislauf beginnt sich zu wiederholen, nur eben mit den Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts.


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