Braunschweig. Am Mittwoch berichtete regionalBraunschweig.de über einen elfjährigen Jungen, der in der Straßenbahn bedrängt wurde. Laut Polizeiangaben könnten weitere Kinder betroffen gewesen sein. Der Vorfall ereignete sich in der Linie 4 zwischen den Haltestellen Museumsstraße und Georg-Eckert-Straße gegen 13:19 Uhr.
Wolfgang Klages, Pressesprecher Polizei Braunschweig, sagte: "Der nach Angaben des Kindes etwa 19 bis 26-jährige Mann öffnete die Reißverschlüsse des Schulrucksacks des Jungen und durchsuchte diesen. Als der 11-Jährige sich hilfesuchend an den Straßenbahnfahrer wenden wollte, stellte sich ihm der Fremde in den Weg. Eine der Polizei bislang unbekannte Frau eilte dem Jungen zu Hilfe. Daraufhin ließ der Täter von dem Kind ab." Dazu habe der Junge geäußert, dass ein weiteres Mädchen bedrängt worden wäre. Er kenne aber nicht ihren vollständigen Namen. Die Polizei versucht das Kind nun ausfindig zu machen.
Pressesprecher Polizei Braunschweig, Wolfgang Klages. Foto: Polizei
Der Polizeisprecher stellte klar, dass es bei den Vorfällen nicht um sexuelle Übergriffe gegangen sei. Vielmehr ginge man davon aus, dass der Gesuchte etwas entwenden wollte. Da der Junge erst später zur Polizei gegangen sei, um eine Anzeige zu erstatten, habe man keinen Zugriff mehr auf mögliche Videoaufzeichnungen, so Klages. "Kommt es zu einem Vorfall in einer Straßenbahn, die über Kameras verfügt und der Fahrer wird darüber in Kenntnis gesetzt, dann macht dieser einen Vermerk im Fahrbericht und das Band wird nicht überspielt. Da der Fahrer keine Kenntnis von dem Vorfall hatte, wird es auch keine Aufzeichnungen geben", so Klages. Christopher Graffam, Braunschweiger Verkehrs-GmbH sagte dazu: "In allen modernen Trambahnen der Baureihen 2007 und 2014 sind Kameras fest installiert. In den älteren Bahnen teilweise. Die Kameras zeichnen für 24 Stunden auf, dann wird das Band automatisch gelöscht. Wenn eine Anfrage zur Beweissicherung durch die Polizei oder die Staatsanwaltschaft vorliegt, können die Daten vor der Löschung gesichert und den Behörden zur Verfügung gestellt werden." Klages rät in jedem Fall dazu, sich immer umgehend an das Personal in der Straßenbahn zu wenden, wenn möglich, diese könnten auch die Polizei verständigen. Zeugen des Vorfalls sollen sich unter der Rufnummer 0531 476 3115 melden.
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