Braunschweig. Vor einem Jahr wurde die Verwaltung vom Rat der Stadt damit beauftragt, ein Konzept mit Kostenplan für freies WLAN in der gesamten Stadt zu erarbeiten. Dieses liegt nun vor. Über das weitere Vorgehen stimmt der Rat in seiner Sitzung am morgigen Dienstag ab.
Die Stadtverwaltung vertritt die Auffassung, dass das Errichten und der Betrieb entsprechender Infrastruktur für ein freies WLAN zu den freiwilligen Aufgaben einer Kommune gehört und daher nur mit überschaubaren finanziellen und personellen Ressourcen und unter gewissenhafter Kosten-/Nutzenuntersuchung übernommen werden sollte. Kooperationen und die Einbeziehung von externen Partnern wie BS Energy und der Freifunk Initiative, aber auch weiterer sich im Prozess herausbildender Akteure,sei Richtmaß der Verwaltung zur Ausweitung des freien WLAN-Angebotes im Stadtgebiet. Die Verwaltung selbst werde bei diesem Vorgehen Impulse geben und moderierend tätig werden.
Der Beschlussvorschlag, über den am Dienstag abgestimmt wird, sieht vor, dass die Verwaltung dem Wirtschaftsausschuss regelmäßig über den Umsetzungsstand zur Ausweitung des freien WLAN-Angebotes berichtet. Oberste Priorität habe der Ausbau der Infrastruktur für die Digitalisierung der Braunschweiger Schulen. Weitere Schwerpunkte seien stark frequentierte ÖPNV-Knotenpunkte und Plätze in unmittelbarer Nähe zu Freizeiteinrichtungen. Hier sollen Gespräche mit der Braunschweiger VerkehrsGmbH, dem Regionalverband sowie den städtischen Gesellschaften geführt werden.
Kein städtisches Engagement in den Stadtbezirken
In den Stadtbezirken außerhalb der Innenstadt will die Stadt aus Kostengründen nicht selbst aktiv werden. Hier setze man auf das bürgerliche Engagement - etwa seitens der Initiative Freifunk Braunschweig, der auch Fördermittel gewährt wurde.
Thematisiert wird auch das freie WLAN in öffentlichen Gebäuden. Dies sei nur dort möglich, wo sich das Gebäude im Besitz der Stadt befinde. Aus sicherheitsrelevanten Gründen lehne es die Verwaltung außerdem ab, das stadtintern vorhandene Datennetz für Dritte zu öffnen. Daher müsste eine technisch klar abgetrennte Parallelstruktur mit entsprechenden Zusatzkosten in den Organisationseinheiten aufgebaut werden.
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