Pyro-Irrsinn und Randale beim Spiel gegen Hamburg - Drei Polizisten verletzt

von André Ehlers




Braunschweig. Das 4:2 der Eintracht gegen den HSV hat ein Nachspiel. Derzeit wertet die Polizei die Videoaufnahmen aus dem Stadion aus.

Chaoten in den Reihen der Hamburger Fans hatten im Gästeblock Pyro-Technik gezündet und den Stadion-Innenraum kurzfristig vernebelt. Eine Polizistin atmete den beißenden Rauch ein und musste behandelt werden.



Besonders brisant: Selbst als HSV-Fans ein großes Banner über die eigenen Reihen zogen, wurden unterhalb dieser Plane weiter Bengalos gezündet. Wie durch ein Wunder verletzte sich dabei niemand. „Allerdings melden sich diejenigen, die so ein Feuerwerk veranstalten, in der Regel natürlich nicht, oder aber erst später beim Hausarzt“, weiß Polizei-Sprecher Wolfgang Klages.

Zum Spiel waren rund 1200 Gäste-Fans gekommen. Unter ihnen rund 80 Anhänger ohne Tickets und zum Teil bereits mit Stadionverbot belegt. Diese Gruppe wurde auf den Parkplatz 4 am Stadion geleitet. Während die Begegnung lief, versuchten einzelne immer wieder die Absperrungen zu durchbrechen. Auch Steine und Stangen flogen. Dabei wurde zwei weitere Beamte verletzt.

Von 29 Randalierern nahm die Polizei die Personalien auf, auch ein Eintracht-Fan musste sich stellen. Ziel der Polizei war es, die Hamburger- und Braunschweiger-Gruppen zu trennen. Trotz ständiger Provokationen gelang das. Gegen 19 Uhr startete dann der letzte Shuttle-Bus Richtung Hauptbahnhof.

Nun hat die Analyse begonnen. Verein und Sicherheitskräfte diskutieren darüber, wie es zu der großen Menge an Pyro-Technik im Stadion kommen konnte. Die neue Videoanlage soll bei der Aufklärung helfen. Werden die Täter identifiziert, drohen ihnen entsprechende Strafanzeigen.


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